Meisterporträt Fc Straberg Rainer Voigt übernimmt charakterstarkes Team

Neuss · In einer turbulenten Saison machten die Straberger auf ihrem Weg in die Kreisliga A einen Rückstand von neun Punkten wett.

straberg In einem bis zum Ende spannenden Kampf um die Meisterschaft setzte sich der FC Straberg ganz knapp gegen seine Mitstreiter durch und erkämpfte sich den Aufstieg in die Kreisliga A.

Aufgrund der Turbulenzen um Spielabbrüche und Spruchkammersitzungen ist das Wichtigste der Saison fast schon in den Hintergrund geraten: die tolle sportliche Leistung der Straberger auf dem Platz, die ihnen 73 Punkte und Rang eins einbrachte. "Es ist Wahnsinn, dass wir die Saison noch gedreht haben und es zum Aufstieg gereicht hat", blickt Trainer Markus Esser stolz auf den Saisonverlauf.

Denn anders als in der Gruppe 1 der Kreisliga B, wo die SG Kaarst II die Konkurrenz scheinbar nach Belieben dominierte, machten sich in der anderen Gruppe mehrere Mannschaften Hoffnungen auf den Titel. Das Ziel des FC war ein Platz unter den Top Fünf, der Aufstieg schien zwischenzeitlich schon fast unerreichbar: "Nach der Niederlage gegen Nievenheim hatten wir neun Punkte Rückstand auf den SVG Grevenbroich", erinnert sich der Coach. "Doch komischerweise war gerade das der Knackpunkt. Wir haben von da an einfach von Spiel zu Spiel geguckt und die Mannschaft ist noch enger zusammengewachsen." Lediglich gegen Vorst mussten sich seine Jungs noch geschlagen geben, die restlichen elf Partien wurden gewonnen. Das Wichtigste dabei war für Markus Esser "der Teamgeist. Die Mannschaft hat sehr oft ihren Charakter unter Beweis gestellt. Wir lagen nicht selten hinten, haben das Spiel aber fast immer noch gedreht." Ein 13:0 gegen Schlusslicht Hemmerden (und das Urteil der Bezirksspruchkammer) machten den Aufstieg letztendlich perfekt: Denn punktgleich mit Nievenheim entschied das um neun Treffer bessere Torverhältnis zugunsten des FC.

Trotz der erfolgreichen Saison gibt es in Straberg einen Trainerwechsel. Markus Esser, der zwei Jahre lang auf der Bank saß, wird vom befreundeten Rainer Voigt abgelöst: "Es gab keinen Streit, das Verhältnis zum Verein und zum Vorstand ist super, es hatte sich nur ein bisschen abgenutzt", begründet Esser die Entscheidung. "Manche der Jungs haben schon vorher bei mir in Horrem gespielt, nach fünf Jahren braucht man entweder neue Spieler oder einen neuen Trainer." Ob er bald wieder auf der Bank sitzen wird, lässt er offen: "Es kann immer was kommen, es muss nur passen."

Rainer Voigt war vor ein paar Jahren schon einmal im Gespräch für den Trainerposten in Straberg, war zuletzt in Stürzelberg zuständig und pausierte dann ein Jahr. "Ich hab mir ein paar Spiele angeguckt, als ich noch dachte, dass Markus weitermacht. Als kar war, dass er aufhören würde, kam der Verein auf mich zu und ich habe zugesagt", freut er sich auf die neue Aufgabe. Erstmal bleibt Markus Esser dem FC aber erhalten: als Abwehrspieler verstärkt er den Kader von Rainer Voigt, der über seinen Vorgänger sagt: "Der ist doch noch jung und fit." Ebenfalls neu in der Abwehr ist Mathias Pehar (NK Croatia Düsseldorf), Pascal Longerich (Kapellen) und Jan Christopher Harth (eigene Jugend) sollen das Mittelfeld stabilisieren. Mathias Grohs kehrt nach einer Pause zurück, Martin Tischbierek und Jens Klerx haben ihre Verletzungen überwunden.

Das Ziel für die nächste Saison lautet "nicht absteigen", was mindestens den viertletzten Platz bedeutet. "Schon damit werden wir viel zu tun haben, die Liga ist enorm stark", schätzt Voigt und sähe den Klassenerhalt schon als Riesenerfolg. Dennoch ist er zuversichtlich: "Wir haben eine gute Mischung aus Jung und Alt. Wir müssen nur lernen, zu verlieren und daraus etwas Positives mitzunehmen." Esser fügt hinzu: "Es wird schwer, aber Straberg gehört von der Organisation, vom Spielfeld, den Leuten und vom Umfeld einfach in die Kreisliga A."

(srh)
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