„Pakt für den Sport“ Qualität für die Zukunft erhalten

„Pakt für den Sport“ · Er soll Kräfte , Ideen und Finanzen bündeln , die Sportpolitik umreißen, den Schulsport fördern, die Sportfinanzierung - trotz leerer Haushaltskassen - auch in Zukunft garantieren : der "Pakt für den Sport". Er dokumentiert die Sportbegeisterung in Korschenbroich: Der Internationale City-Lauf , der sich in den zurückliegenden 16 Jahren bundesweit zu einem der bekanntesten Straßenläufen mit Rekordbeteiligung entwickelt hat. N GZ-Archiv: A. Woitschützke -->

Er soll Kräfte , Ideen und Finanzen bündeln , die Sportpolitik umreißen, den Schulsport fördern, die Sportfinanzierung - trotz leerer Haushaltskassen - auch in Zukunft garantieren : der "Pakt für den Sport". Er dokumentiert die Sportbegeisterung in Korschenbroich: Der Internationale City-Lauf , der sich in den zurückliegenden 16 Jahren bundesweit zu einem der bekanntesten Straßenläufen mit Rekordbeteiligung entwickelt hat. N GZ-Archiv: A. Woitschützke -->

Wie's sportpolitisch in den verschiedenen Bereichen im Korschenbroicher Stadtgebiet weiter gehen wird, das legte der Stadtrat am Donnerstag Abend fest. Einstimmig wurde der Pakt zwischen Stadtsportverband (SSV) und der Stadt Korschenbroich auf den Weg gebracht. In den Vorbereitungsgesprächen waren bereits die entscheidenden Weichen gestellt, die letzte Hürde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend und Sport genommen, so dass am Donnerstag Abend in der Ratssitzung im Pescher "Haus Schellen" nicht einmal das Wort von den einzelnen Fraktionen zu dem Tagesordnungspunkt gewünscht wurde.

Bürgermeister Heinz Josef Dick rief lediglich den Beratungspunkt auf und konnte auch sofort abstimmen lassen. Einstimmig wurde die Verwaltung vom Stadtrat beauftragt, den "Pakt für den Sport" mit dem Stand von Mai zu unterzeichnen, um so seine Gültigkeit herzustellen. Die Idee, diesen Pakt auch für die Stadt Korschenbroich zu schließen, hatte seinerzeit Baldur H. Wenger. Der damalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende des Stadtsportverbandes (SSV) hatte dabei nur ein Ziel fest im Blick: "Auf diese Weise wird es möglich, die bereits vorhandene Qualität im Sportbereich beizubehalten."

Der SSV vertritt die Interessen von mittlerweile 36 Sportvereinen und damit die Anliegen von 13 245 Mitgliedern, die sich unter dem Dach des Stadtsportverbandes zusammengeschlossen haben. Wenger und sein Nachfolger, SSV-Vorsitzender Georg Onkelbach, sehen in dem Vertrag nur Vorteile. Und so liegt es für Wenger auf der Hand: "Die Vereine haben mit dem Pakt endlich wieder Planungssicherheit." Die Grundlage für diesen Pakt lieferte den Korschenbroicher Sportvertretern der LSB. Und so beziehen sich Stadt und SSV auf die zwischen der Landesregierung und dem Landessportbund im Januar 2002 getroffene Vereinbarung und fixierten auf dieser Grundlage einen "Pakt für den Sport in Korschenbroich".

Die Bedeutung der Vereinbarung wird in der sieben Punkte umfassenden Präambel unterstrichen: "In unserer Stadt unterstützt und fördert Sport unter anderem die soziale Integration, die Gesundheit, die Bildung, das gesellschaftliche Engagement sowie das demokratische Verhalten. Er fördert das Wir-Gefühl der Menschen." Erklärtes Ziel der Unterzeichner ist es, "den Sport in Korschenbroich weiter zu entwickeln und umfassend fördern zu wollen". Die Autonomie des Sports wird dabei zu jeder Zeit gewahrt, neue Impulse gesetzt und im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel die erforderliche Planungs- und Handlungssicherheit für eine zukunftsorientierte Sportentwicklung in Korschenbroich geschaffen.

Ein "runder Tisch", zu dem Vertreter aus relevanten Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Gesundheit, Schule, Kindergarten, Kultur und Medien zusammengeführt werden, soll helfen, bereits etablierte Veranstaltungen auch weiterhin realisieren zu können. Auch wenn der "Pakt für den Sport" als Ziel- und Entwicklungsvereinbarung verstanden wird und aus ihm keine rechtlich durchsetzbaren Ansprüche abgeleitet werden können, heißt es doch in dem Thesenkatalog: "Eine angemessene Sportförderung wird für die dem Stadtsportverband angehörenden Vereine unter Beachtung ortsrechtlicher Bestimmungen und im Rahmen der haushaltsrechtlichen Handlungsmöglichkeiten der Stadt angestrebt."

Zudem wurde vereinbart, dass die vorhandenen Sportstätten zu sichern und im Bedarfsfall den veränderten sozialen und sportlichen Bedürfnissen anzupassen und so zu modernisieren sind, dass sie den gestiegenen Erwartungen an Sicherheit, Umweltverträglichkeit, der Nutzung und der Pflege sozialer Beziehungen gerecht werden. Auch ein deutliches Signal für das im Kleinenbroicher Holzkamp-Gelände angedachte Begegnungs- und Bewegungszentrum (BBZ) wird mit dem Pakt gegeben.

Und so heißt es wörtlich: "Beide Partner des Paktes sind bestrebt, auf Grund der prognostizierten demographischen Entwicklung, die Förderung des Seniorensports und die Einrichtung eines Senioren- und Behindertensportzentrums in Kleinenbroich durch einen privaten Betreiber zu unterstützen." Von Ruth Wiedner

(NGZ)
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