Gemeinde will über Gewässerqualität informieren Putzwasser als Problem bei Wasserreinhaltung

Gemeinde will über Gewässerqualität informieren · Beim Putzen noch rasch den Eimer auf der Straße ausleeren und schon ist das verschmutzte Wasser im Regenwasserkanal gelandet - dort, wo es eigentlich nicht hingehört. Um die Gewässerqualität in Zukunft zu steigern, plant die Gemeinde Jüchen jetzt eine Informationskampagne. "Wir haben bereits mit den ersten Schritten begonnen", sagt Rathaus-Sprecher Norbert Wolf auf Anfrage der NGZ.

Doch einen genauen Zeitpunkt, zu dem den Jüchener Bürgern die Informationen zur Gewässerreinhaltung zur Verfügung stehen, konnte Wolf gestern noch nicht benennen. Im Gemeindegebiet Jüchen gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten der Entwässerung: das Trenn- und das Mischsystem. Verwechslungen oder falsches Verhalten können dabei die Qualität des Gewässers beeinträchtigen. Durch Aufklärung plant die Gemeinde nun, die Jüchener zur Mitarbeit für ein sauberes Abwasser zu gewinnen.

Die Unterschiede zwischen Trenn- und Mischsystem erläutert Technischer Dezernent Heinrich Jennes: "Im Trennsystem werden die Abwässer aus einem Grundstück getrennt nach Regen- und Schmutzwasser aufgefangen und abgeleitet." Das Regenwasser solle auf möglichst kurzem Weg die Entwässerungsgräben (Vorfluter) erreichen. Wenn schmutziges Wasser, wie etwa Putzwasser, in den Regenwasserkanal gelangt, gibt es Probleme - denn nach wenigen hundert Metern landet es in der Natur.

Wo ein Trennsystem genutzt werde, sei darauf zu achten, dass die Anschlüsse nicht verwechselt werden. Trennsysteme gibt es außer in Jüchen in Herberath, Waat und am Umsiedlungsstandort Otzenrath-Spenrath und Holz. "Allerdings war in den alten Standorten ein Mischsystem vorhanden", so Jennes. busch

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort