Tischtennis "Punk-Rocker" René Holz verteidigt Titel

Rommerskirchen · Tischtennis: 365 Teilnehmer beim 44. Vanikumer Gillbachturnier. Schwächste Beteiligung in der A-Klasse seit 30 Jahren.

 Ein eingefleischter Musikfan an der Tischtennisplatte: René Holz, künftiger Oberliga-Spieler des TTC BW Grevenbroich, setzte sich im Finale gegen Sebastian Bremer durch.

Ein eingefleischter Musikfan an der Tischtennisplatte: René Holz, künftiger Oberliga-Spieler des TTC BW Grevenbroich, setzte sich im Finale gegen Sebastian Bremer durch.

Foto: Andreas Woitschützke

René Holz hatte bereits ein echtes Marathon-Wochenende hinter sich, bevor er als Sieger der Herren-A-Klasse den Pokal beim 44. Gillbachturnier des TTC Vanikum in die Höhe streckte. Der künftige Oberligaspieler des TTC BW Grevenbroich pendelte zuvor vier Tage lang zwischen einem Musikfestival und den deutschen Pokalmeisterschaften in Fröndenberg (die NGZ berichtete gestern) hin und her. Am Ende holte er mit dem Team den fünften Platz bei dem nationalen Event und sicherte sich dann, ein Jahr nach seinem Einzelerfolg gegen Arja Hosseini, erneut den Titel in Vanikum.

Dieses Mal setzte er sich im Endspiel gegen Sebastian Bremer vom TTC Oidtweiler durch. "Die A-Klasse war diesmal schlecht besetzt. Sowohl quantitativ als auch qualitativ", entschuldigte sich Holz fast für seinen Sieg. Dabei bestand seine eigentliche Leistung in der Bewältigung der nicht immer förderlichen Kombination von kräftig "Party feiern" auf der einen und solidem Wettkampfsport auf der anderen Seite. Als eingefleischter Musikfan war das Wochenende bei ihm eigentlich für das "Ruhrpott-Rodeo", dem größten Punkfestival in Deutschland, gebucht. Da passte es für ihn, dass die deutschen Pokalmeisterschaften ebenfalls im Ruhrgebiet stattfanden. "Ich bin von Mittwochabend an zwischen der Pokalmeisterschaft und dem Festival hin und her gefahren", sagte Holz. Aber damit nicht genug. Nach den Strapazen der Vortage packte ihn zum Schluss des Wochenendes erneut der Ehrgeiz: "Ich habe mich am Sonntag auf die Waage gestellt und mir gesagt, dass es nicht schaden könnte, noch ein bisschen Sport zu treiben." Nur wenige Stunden später stand Holz als "alter" und neuer Turniersieger von Vanikum fest. Nach zwei Siegen in der Gruppe setzte er sich im Halbfinale gegen Valerij Stoll (Elsdorf) mit 3:1 durch, im Finale gegen Bremer gab er keinen Satz mehr ab. An der Seite von Valerij Stoll sicherte sich Holz zudem noch den Titel im Doppel.

Für den Turnierorganisator Karl-Heinz Seiffert war die schwächste Beteiligung (7 Teilnehmer) in der A-Konkurrenz seit 30 Jahren ein Negativpunkt einer insgesamt gelungenen Veranstaltung: "Im Großen und Ganzen waren wir mit dem Verlauf des Turnieres zufrieden", bilanzierte Seiffert. An den fünf Turniertagen kamen 365 Teilnehmer nach Rommerskirchen. Das sind 39 weniger als im Vorjahr. Den größten Ansturm mit 83 Startern gab es in der untersten Herren-Klasse. "Das war die einzige Konkurrenz, in der wir im "Einfachen K.o.-System" und nicht in Gruppen gespielt haben", so Seiffert.

Außer Holz gab es im Erwachsenbereich keinen Einzelsieger aus dem Rhein-Kreis. Marcel Krämer (TTC BW Grevenbroich) landete in der B-Konkurrenz auf Platz zwei, Sascha Schirrmacher (SG RW Gierath) in der D-Klasse und Karsten Lubberich (TTC GW Vanikum) bei den Senioren A auf Rang drei.

Heinrich Walter holte sich den Sieg in der Jungen A-Konkurrenz im Finale gegen Niklas Schröder vom TTC Unterbruch. Den dritten Platz teilten sich Tim Ippers (TG Neuss) und Florian Schorscher (DJK Holzbüttgen). Gleich zweimal im Einzel auf Rang drei landete Jarne Weinitschke, der sowohl bei den B- als auch bei den C-Schülern auf dem Podest stand. Weitere dritte Plätze erspielten Henrik Peters (TTC Vanikum, Jungen B), Leon Dejan Hoheisel (TTV Zons, A-Schüler) und Alexander Wahlen (TG Neuss, B-Schüler). Als Verein mit den meisten Teilnehmern (22) wurde die TG Neuss ausgezeichnet. Für das kommende Jahr hat Karl-Heinz Seiffert einige Veränderungen hinsichtlich der Spielklassen angekündigt.

(NGZ)
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