Korschenbroich Pump-Umfrage noch ohne Ergebnisse

Korschenbroich · Die aktuelle Situation ist besorgniserregend: Die Grundwasserstände im Stadtgebiet haben schon jetzt ein außergewöhnlich hohes Niveau erreicht. "Wir liegen über dem Höchststand von vor sieben Jahren", hatte Bürgermeister Heinz Josef Dick die Situation beim Info-Abend im Realschul-Forum beschrieben. Er war dort Gast der Kleinenbroicher Grundwasser-Initiative, um das Erftverbands-Modell zur "Kappung der Grundwasser-Spitzen" und die laufende Bürgerbefragung zu erklären, sowie für die Beteiligung zu werben. Gestern lief die Befragungsfrist ab. Ob in Kleinenbroich, Herrenshoff, Raderbroich und Pesch ausreichend Freiwillige für die Pump-Aktion gestimmt haben, wurde gestern im Rathaus noch nicht bestätigt.

 Pump-Umfrage: Die Zahl der Absichtserklärungen soll Mittwoch vorliegen.

Pump-Umfrage: Die Zahl der Absichtserklärungen soll Mittwoch vorliegen.

Foto: NGZ

Für Kleinenbroich stellte Bürgermeister Heinz Josef Dick zunächst einmal fest: "Wir sind auf einem guten Weg." Um in Kleinenbroich künftig mit einer Brunnengalerie von vier Pumpen die Grundwasser-Spitzen erstmals im Winter 2011/12 zu kappen, müssen sich mindestens 500 Bürger an den Kosten beteiligen. Die Modellrechnung sieht einen Jahresbetrag von 104,37 Euro über eine Zeitspanne von zehn Jahren vor. "Erst wenn 500 Zusagen vorliegen, kann der Erftverband in die Umsetzung gehen", erklärte Dick gestern im Gespräch mit der NGZ. "Machen mehr mit, verringert sich der zu zahlende Betrag entsprechend." Zudem hofft der Korschenbroicher Verwaltungschef, dass jede Absichtserklärung dann auch bis Ende April in einem Vertrag mündet.

Seit der Wochenmitte stapeln sich die Rückmeldungen auf die Pump-Umfrage. Und während Dick die Kleinenbroicher auf der Zielgeraden sieht, hat er für Pesch noch keine gute Prognose: "Von den 180 erforderlichen Zusagen sind wir noch weit entfernt." Und auch für die pumperprobten Ortsteile Herrenshoff und Raderbroich sind die Vorgaben von 190 und 80 Absichtserklärungen noch nicht erreicht. Die Notgemeinschaften wollen nochmals zeitnah informieren. Dick will bis Mittwoch konkrete Umfragezahlen vorlegen und dann entscheiden, ob weitere Bürgerbriefe erforderlich sind.

(NGZ)
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