Jüchen Premiere für "Jüchen bunt"

Jüchen · Die erste Auflage von "Jüchen bunt!" mit vielen Vereinen vor und in der Realschule ist gelungen. Stefan Bredt vom Gemeindejugendring zählte 750 Besucher. Auf geringe Resonanz stieß der Auftritt von Bands am Abend.

 Kultureller Austausch ist ein Ziel von "Jüchen bunt", auch die Dycker Schlossspatzen (u.) waren dabei. Kinder konnten etwa ihre Hände gipsen und anmalen.

Kultureller Austausch ist ein Ziel von "Jüchen bunt", auch die Dycker Schlossspatzen (u.) waren dabei. Kinder konnten etwa ihre Hände gipsen und anmalen.

Foto: Berns

Schüler der Realschule hatten die Idee zu dem Fest gehabt - eine Idee, die der Leiter des Gemeindejugendrings, Stefan Bredt, gerne aufgriff. So entstand "Jüchen bunt" — ein Gemeindefest der besonderen Art, das den kulturellen Austausch und die Verständigung von Menschen unterschiedlichster Herkunft fördern soll. Mit dem Fest will der Gemeindejugendring seine Aktionen ausweiten. 16 Vereine machten mit.

Neben der Bühne, auf der fast pausenlos gesungen und getanzt wurde, war der Essraum der Realschule ein weiteres "Epizentrum" von "Jüchen bunt!". Die Frauen des Tamilisch-Deutschen Freundeskreises fielen in ihren prachtvollen landestypischen Trachten als erste auf. Aber dass Völkerverständigung auch durch den Magen geht, darauf setzten auch der Türkisch-Deutsche Freundeskreis und die Russisch-Deutschen Freunde. Sie boten landestypische kulinarische Spezialitäten — ein Angebot, dass sehr gut angenommen wurde.

Bilsen Atmis, die Schwester von Serin Alma, Vorsitzende des Türkisch-Deutschen Freundeskreises, hatte unter das "Herzlich willkommen" die türkische Übersetzung geschrieben: Hos geldiniz. Sie ging offen auf die Besucher zu und gab ihnen das Gefühl, willkommen zu sein. Mütter der Dycker Schlossspatzen trugen mit Waffeln zur kulinarischen Vielfalt bei.

Regina Kaumanns, Lehrerin an der Hauptschule Hochneukirch, stellte die Schülerfirma vor, eine Stuhlmanufaktur. Alicia Baum griff zum Pinsel und gab den Stühlen den letzten Schliff. Wer alles sehen wollte, musste Zeit mitbringen. Sollte man sich bei Sandra Schwoll, der Sozialpädagogin der Hauptschule, ein Tagestattoo machen lassen, sich am Gewinnspiel "Suche die Kakaobohne" des "Eine-Welt-Ladens" beteiligen oder bei Yvonne Hutmacher von "Doppelpunkt", dem Förderverein der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Garzweiler, einen Gipsabdruck einer Hand anfertigen lassen?

Auch vor und hinter der Schule war viel los. Das Kreisjugendamt war mit dem Spielbus präsent, die Jugendfeuerwehr warb für sinnvolle Freizeitgestaltung, die Polizei codierte Fahrräder. Wer noch keins hatte, für den war die Fahrradbörse des ADFC interessant. Die Pfadfinderstämme aus Hochneukirch und Otzenrath lockten mit Stockbrot-Backen. Ein Wermutstropfen: Von dem Konzert mit vier Jüchener Bands am Abend fühlten sich nur rund 60 Kids angesprochen — für Stefan Bredt enttäuschend wenig.

Ansonsten war er mit dem Fest mehr als zufrieden. Ob es ein zweites "Jüchen bunt!" geben wird, wird am 4. Juni auf einem Nachtreffen aller Beteiligter entschieden.

(NGZ/jco)
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