Vereinsschau der Kaninchenzüchter in Bedburdyck Prächtige Langohren in Schönheit und Vielfalt

Vereinsschau der Kaninchenzüchter in Bedburdyck · Freunde und Verwandte von Roger Rabbit, Meister Lampe und Rudi Rammler versammelten sich jetzt in der Bürgerhalle von Bedburdyck. Allerdings waren sie nicht freiwillig gekommen. Die jeweiligen Züchter haben sie aber erst gar nicht überredet, sondern einfach eingepackt. Vorsitzender Günter Stiller freut sich besonders, dass viele Jugendliche das Hobby der Kaninchenzucht ergreifen. Denn ohne Nachwuchs hat die Vereinsarbeit keine Zukunft. NGZ-Foto: M. Reuter

Freunde und Verwandte von Roger Rabbit, Meister Lampe und Rudi Rammler versammelten sich jetzt in der Bürgerhalle von Bedburdyck. Allerdings waren sie nicht freiwillig gekommen. Die jeweiligen Züchter haben sie aber erst gar nicht überredet, sondern einfach eingepackt. Vorsitzender Günter Stiller freut sich besonders, dass viele Jugendliche das Hobby der Kaninchenzucht ergreifen. Denn ohne Nachwuchs hat die Vereinsarbeit keine Zukunft. NGZ-Foto: M. Reuter

Und so präsentierten sich bei der Vereinsschau der Kaninchenzüchter der beiden Vereine R309 Bedburdyck und R91 Noithausen etwa 250 Langohren in voller Schönheit und mit der ganzen Vielfalt züchterischer Erfolge. Die Bewertungen der Kaninchen lassen sich sehen - jeder Schüler würde von solch einem Zeugnis träumen. Gewicht, Körperbau, Fell, Kopf und Ohren, Rumpfzeichnung, Farbe und Pflegezustand wurden von den vier unabhängigen Preisrichtern eingehend geprüft.

Und dabei gab es - wie gesagt - nur gute Noten: Sehr gut, hervorragend und vorzüglich wurden die Jüchener Kaninchen von den kritischen Preisrichtern bewertet. So war Züchter Günther Stiller zufrieden mit dem Ergebnis seiner Schützlinge. Seit über 15 Jahren ist er im Zuchtgeschäft tätig und hat sein Leben ganz den Hoppelhäschen verschrieben. Stiller ist gleichzeitig Vorsitzender des R91 Noithausen und Ehrenvorsitzender des Scheckenklubs Rheinland. "Kaninchen sind mein Hobby. Es sind umgängliche Wesen, mit denen es Spaß macht, seine Zeit zu verbringen", berichtet der 73-Jährige. Mit seinen süßen Schönheitsköniginnen und -königen reist er in ganz Deutschland herum, um sich dem Urteil der Preisrichter zu stellen.

Noch in diesem Jahr steht für ihn und sein Langohren-Team die Landesmeisterschaft auf dem Programm und bis dahin gibt es noch eine Menge zu tun. Denn nach den Strapazen einer Ausstellung bräuchten die Tiere viel Ruhe, weiß der Züchter. Sie seien sensibel und würden nach einer Reise labil werden. Daher sei es besonders wichtig, einen Sinn für die kleinen Nager zu haben, betont der Kaninchenkenner Günther Stiller. Die Besucher der Kaninchenschau konnten in Bedburdyck die breite Palette der Rassen und Farben dieser lieblichen Geschöpfe bewundern.

Die Deutschen Riesen und die Deutschen Riesenschecken waren die mit Abstand größten Tiere der Ausstellung. Über acht Kilogramm bringen diese "Giganten" auf die Waage. In der mittleren Gewichtsklasse kämpften Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken, Blaue und Graue Wiener, Rote Neuseeländer und Weißgrannen um den Titel des schönsten Kaninchens. Die aus Kinderzimmern bekannten Widderzwerge, Kleinsilber, Havannas, Castor-Rexe und die kurzohrigen Hermeline standen den größeren Artgenossen dabei um nichts nach. Mit ihrem samtenen Fell beeindruckten vor allem die Loh-Rex Kaninchen. Die Bezeichnung "Loh" meint ein braunes Unterfell; "Rex" beschreibt ein kurzes Haarkleid.

Auch ganz neue Rassen konnten in Bedburdyck bestaunt werden. Die Perlfeh mit ihrem schimmernden Fell und das Jamora mit seinem langen, wuscheligen Pelz waren die Exoten der Veranstaltung. Der Siegerrammler der Vereinsschau wurde ein Deutscher Kleinwidder. Er gehört Stefan Dietz. Vereinsmeister der R91 Noithausen wurde die Zuchtgemeinschaft Pries mit einer Deutschen Kleinschecke; Vereinsmeister der R309 Bedburdyck wurde die Zuchtgemeinschaft Kremer mit einem Blauen Wiener. Die Kaninchen selbst freuten sich weniger über den Platz auf dem Siegertreppchen, sondern zogen ein Nickerchen im Heu vor, um dort wohl von einer saftigen Wiese fern von neugierigen Zuschauern zu träumen. Ein Siegermöhrchen ist jedoch auch für langohrige Modells erlaubt.

(NGZ)
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