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Basketball Pokal-Traum der Elephants geplatzt

Grevenbroich · Nach der niederschmetternden 67:70-Heimniederlage (Halbzeit 41:36) im Halbfinale des WBV-Pokals gegen die SG Sechtem machte Hartmut Oehmen aus seinem Herzen keine Mördergrube.

 Duell der Aufbauspieler: Nick Larsen (l.) attackiert den Korb, der ehemalige Grevenbroicher Sven Schermeng ist ganz auf Verteidigung eingestellt.

Duell der Aufbauspieler: Nick Larsen (l.) attackiert den Korb, der ehemalige Grevenbroicher Sven Schermeng ist ganz auf Verteidigung eingestellt.

Foto: M. RitterS

"Das ist mit Abstand die größte Enttäuschung seit ich in Grevenbroicher bin", gestand der Trainer und Manager des Basketball-Regionalligisten NEW' Elephants. Gewohnt deftig kommentierte die Pleite auch Geschäftsführer Hubert Fußangel: "Das ist eine Katastrophe! Die Jungs haben meinen Traum zerstört!"

Dass die Sache mit der Titelverteidigung vom Tisch ist, ist für die Elephants nicht nur gefühlstechnisch problematisch. "Jetzt entgehen uns zudem die Einnahmen aus dem Heimspiel im Finale", sagt Oehmen restlos bedient. Zu trösten wusste die Verlierer auch nicht, dass es den letztjährigen Endspiel-Kontrahenten ebenfalls im Halbfinale erwischt hat: Die RheinStars Köln unterlagen beim FC Schalke 04 in der zweiten Verlängerung.

Die Partie gegen Sechtem hatte sich für Grevenbroich federleicht angelassen: Über 6:0 (1.) und 16:3 (6.) zogen die Gastgeber bis zur Viertelpause auf 22:10 davon. "Das ging fast schon zu leicht", befand Oehmen. Prompt schalteten seine Mannen an beiden Enden des Spielfeldes zwei Gänge zurück. Genau das brachte die Toros, die krankheitsbedingt nicht nur auf ihren und von Teammanager Robert Posa vertretenen Trainer Meik Bassen, sondern auch auf Vulevic, Zimmermann, Weiser und Heizer verzichten mussten, zurück ins Spiel. Sie erhöhten die Aggressivität in der Verteidigung und glichen beim 34:34 (18.) erstmals aus. Trotz der Halbzeitführung schwante Oehmen schon beim Seitenwechsel nichts Gutes: "Die ersten fünf Minuten waren okay, danach haben wir uns einlullen lassen."

Während die Elephants nun auch im Angriff zunehmend in ihre Einzelteile zerfielen - obwohl der ballführende Akteur unter dem gegnerischen Korb teilweise getrippelt wurde, unterblieb das Anspiel auf einen zwangsläufig unbewachten Teamkollegen - , verteidigte Sechtem immer leidenschaftlicher. Dass die Gäste dabei - oft ungestraft - über das eigentlich erlaubte Maß hinausgingen und die Hausherren ihre Größenvorteile kaum mehr ins Spiel bringen durften, brachte Oehmen völlig zu Recht auf die Palme. Mit Blick auf die zehn den Toros im dritten Viertel zugesprochenen Freiwürfe (die Elephants durften ihrerseits erst in der letzten Minute dieses Abschnitts an die Linie) und die Foulverteilung insgesamt (28:17) stellte er fassungslos fest: "Dass Schiedsrichter einer Mannschaft ihren Größenvorteil komplett wegnehmen, habe ich in dieser Form noch nie erlebt." Nach einem technischen Foul gegen Dainius Zvinklys, der seinen Ausschluss (fünftes Foul) mit einem Tritt vor die an der Spielerbank aufgestellten Werbebande quittierte, nutzte Sechtem die zugesprochenen Freiwürfe und den anschließenden Ballbesitz, um zum 60:60 (36.) auszugleichen.

18 Sekunden vor Schluss führt der Gast mit 66:62. Markus Hallgrimson verkürzt per Dreier auf 65:66, Thorben Haake verwandelt zwei Freiwürfe zum 68:65 für die SG. Nach einer Auszeit stehen den Elephants noch satte 12,3 Sekunden für ihren letzten Angriff zur Verfügung, doch Marko Boksic zieht bereits nach drei Sekunden überhastet ab und verfehlt - die letzte schlechte Entscheidung in einem schlechten Spiel.

(NGZ)
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