Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Pfadfinder suchen engagierte Mitstreiter

Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg · Von Simon Hopf

Von Simon Hopf

Wenn Katrin Kiemes von ihrer großen Leidenschaft spricht, glänzen ihre Augen. Die junge Frau kommt ins Plaudern, sprüht förmlich vor Begeisterung und reiht Anekdote an Anekdote. Die 27-Jährige ist Pfadfinderin mit Leib und Seele und gehört zum Leiterteam beim Stamm Hochneukirch der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, ein Verband, der 1929 gegründet wurde und mittlerweile rund 100 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als Mitglieder unter seinem Dach vereint. Die "Wölflinge" des Pfadfinderstamms Hochneukirch mit den Leitern Thomas Fritsche und Katrin Kiemes (hinten, v. l.) sowie Thorsten Gornik und Heidrun Schütte (hinten, v. r.). -->

Ganz so alt ist der Stamm Hochneukirch allerdings nicht. Die Gruppe dort besteht seit 1974 - mithin seit 20 Jahren. Zurzeit blüht die Gemeinschaft: dreißig Kinder und Jugendliche sind aktiv, die von fünf Leitern betreut werden. Da fängt das Problem allerdings an: Denn die Hochneukircher Pfadfinder suchen für Leitungsfunktionen dringend weitere Mitstreiter, die bereit sind, Zeit zu investieren und Spaß daran haben, im Team für andere etwas auf die Beine zu stellen.

"Wir bräuchten Leiter ab 20 Jahren", erzählt Katrin Kiemes im Gespräch mit der Neuß-Grevenbroicher Zeitung. Aufgaben gebe es genug. "Es lohnt sich, Pfadfinder zu sein", meint sie. Das Zusammensein in der Gruppe sei eine gelungene Abwechslung. "Wir sind eine feste Truppe", beschreibt sie ihr Leiter- "Kollegium" beim Stamm Hochneukirch. Die Arbeit mache Spaß und sei voller Emotionen: "Die Kinder schließt man schnell ins Herz."

Gruppenpädagogisch sei mit den Mädchen und Jungen "viel zu machen". Auch bisherige Nicht-Pfadfinder könnten Funktionen für den Stamm übernehmen: "Das kann wirklich jeder!", bekräftigt Kiemes, die 1991 zu den Pfadfindern in Kerpen-Horrem stieß, wo sie aufgewachsen ist. Während des Studiums in Bonn war sie beim Stamm Beuel aktiv, seit dem Frühjahr 2003 übernimmt sie in Hochneukirch Verantwortung. Und dies aus Überzeugung: "Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder!"

Zunächst einmal ist man "Wölfling". Diesen Namen tragen die Sieben- bis Zehnjährigen. Dann folgt der erste Karrieresprung: Im Alter von elf bis 14 ist man "Jugendpfadfinder", 15- bis 18-Jährige heißen "Pfadfinder". Unter der Bezeichnung "Rover" firmieren hingegen die "Altgedienten", die sich ohne eigene Betreuer selbst verwalten können. Insbesondere in der Gruppe der Wölflinge ist zurzeit beim Stamm Hochneukirch kein Nachwuchsmangel zu beklagen. Im Gegenteil: einige Kinder stehen auf der Warteliste.

Treffpunkt für den Stamm ist das Thomas-Morus-Haus neben der Pfarrkirche St. Pantaleon, wo sich die jeweiligen Gruppen einmal wöchentlich einfinden. Das Leiterteam kommt alle zwei bis vier Wochen zusammen, schließlich gibt es "viel zu planen". Dazu gehören auch die regelmäßigen Zeltlager, entsprechend naturverbunden sollten mögliche Interessenten für die "Führungsetage" der Hochneukircher Pfadfinder haben. Vorstand des Stamms ist Thomas Fritsche, der seit der Gründung mit von der Partie ist.

An ihn kann man sich auch wenden, wenn man Lust hat, sich ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche im Rahmen der katholischen Pfadfinderschaft einzusetzen: 0173 / 5242488. Katrin Kiemes ist unter der Rufnummer 0174 / 5944885 zu erreichen. Keine Angst: Wer den Sprung ins kalte Wasser wagen will, "muss das nicht alleine machen". Das Leitungsteam steht mit Rat und Tat zur Seite.

(NGZ)
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