Handball Personell gerupfter TVK wehrt sich nach Kräften

Handball · So geht's, wenn man ohnehin unten drin steht: Da reist der TV Korschenbroich mit nur acht Feldspielern inklusive des unfreiwillig reaktivierten Jörn Ilper nach Eisenach, bietet dem dortigen Handball-Zweitligisten trotzdem mehr als 50 Minuten lang Paroli, zeigt seine bisher beste Saisonleistung – und kassiert am Ende doch mit dem 27:30 (Halbzeit 14:15) seine sechste Niederlage im siebten Meisterschaftsspiel.

 Feierte ein unfreiwilliges Comeback als Spieler: TVK-Trainer Jörn Ilper.

Feierte ein unfreiwilliges Comeback als Spieler: TVK-Trainer Jörn Ilper.

Foto: TVK

So geht's, wenn man ohnehin unten drin steht: Da reist der TV Korschenbroich mit nur acht Feldspielern inklusive des unfreiwillig reaktivierten Jörn Ilper nach Eisenach, bietet dem dortigen Handball-Zweitligisten trotzdem mehr als 50 Minuten lang Paroli, zeigt seine bisher beste Saisonleistung — und kassiert am Ende doch mit dem 27:30 (Halbzeit 14:15) seine sechste Niederlage im siebten Meisterschaftsspiel.

Und weil gemeinsam mit dem punktgleichen VfL Bad Schwartau (22:33 in Minden) und der nur zwei Zähler besser gestellten HSG Düsseldorf (22:26 in Emsdetten) langsam der Anschluss an den Rest der Liga verloren geht, spricht Trainer Jörn Ilper mit Blick auf das Heimspiel am Samstag gegen Schwerin bereits von einer Partie "mit absolutem Endspielcharakter."

Der 36-Jährige hatte sich aufgrund der Personalnot noch einmal das Trikot übergestreift und die Mannschaftsverantwortlichkeit auf der Bank offiziell an die ebenso wie Dennis und Björn Marquardt sowie Robin Doetsch wegen Verletzung zum Zuschauen verurteilten Mathias Deppisch und Markus Breuer delegiert. Außerdem musste der TVK noch auf Sebastian Bartmann verzichten, weil der bei Hamborn 07, wo er Erstspielrecht hat, in der Oberliga auflaufen musste.

Zum Einsatz kam Ilper freilich nur kurz in der Schlussphase, weil Pasqual Tovornik sein blutbespritztes Trikot wechseln musste. Ansonsten vertraute er ganz auf seine "erste Sieben", die, offensichtlich zusätzlich motiviert durch die Eisenacher Weigerung, die Partie zu verlegen, von Anfang an hellwach bei der Sache war. Der ThSV Eisenach, der in der Vorwoche noch mit seinem Sieg bei der HSG Nordhorn überrascht hatte, konnte sich nur unmittelbar nach der Pause (18:15, 37.) ein Mal auf mehr als zwei Treffer Vorsprung absetzen.

Dass sie weitgehend auf Augenhöhe agierten, hatten die Gäste auch einem stark haltenden Oliver Mayer zu verdanken, der das Torhüterduell mit Eisenachs Routinier Radek Musil knapp für sich entschied. So gelang Matthias Fuchs beim 20:20 wieder der Gleichstand, und weil sich die Thüringer weiterhin schwer taten gegen die auf ein 4:2-System umgestellte TVK-Deckung, gingen die Korschenbroicher durch einen Siebenmeter von Marcel Görden zum 24:23 (49.) sogar wieder in Führung.

Simon Breuer, mit neun Treffern bester Werfer, erhöhte sogar auf 25:23 (51.), doch ThSV-Kreisläufer Benjamin Trautvetter und Linksaußen Adrian Wöhler drehten den Spieß mit je zwei Toren um. Durch Wöhler und Daniel Luther (2) zogen die Gastgeber in der Schlussphase auf den 30:27-Endstand davon und stellten zumindest aus Sicht von Jörn Ilper den Spielverlauf auf den Kopf: "Wir hätten heute einen Sieg verdient gehabt."

(NGZ/rl)
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