HTC und Konkordia nacheinander in der Stadionhalle Perfekte Voraussetzungen für erste Bundesliga-Gala

Von David Beineke

Von David Beineke

Besser könnte die Konstellation zur ersten "Bundesliga-Gala" in Neuss nicht sein. Wenn das Hockeyteam des HTC SW Neuss und die Ringer des KSK Konkordia Neuss am Samstag in der Stadionhalle, unterbrochen von einem bunten Rahmenprogramm, zu ihren letzten Erstliga-Begegnungen des Jahres antreten, steht für beide noch mächtig viel auf dem Spiel. KSK-Präsident Hermann-Josef Kahlenberg, HTC-Spieler Thomas Draguhn, KSK-Ringer Max Schwindt und HTC-Manager Horst Busse (von links) freuen sich auf Samstag, wenn in der Stadionhalle ab 16 Uhr die erste "Bundesliga-Gala" in Neuss über die Bühne geht. NGZ-Foto: H. Jazyk -->

"Für uns ist es so etwas wie eine Nagelprobe, ob in Neuss eine derartige Veranstaltung angenommen wird", meint Wilhelm Fuchs, beim Hockey-Bundesligisten HTC SW Neuss für die Gewinnung von Sponsoren zuständig, vor der Premiere der sogenannten "Bundesliga-Gala", die am Samstag in der Stadionhalle zum ersten Mal überhaupt über die Bühne geht und dabei über sechs Stunden Unterhaltung bietet. Aus sportlicher Sicht stehen die Begegnungen des HTC SW Neuss gegen RW Köln in der Hallenhockey-Bundesliga und des KSK Konkordia gegen den 1. Luckenwalder SC in der Ringer-Bundesliga auf dem Programm, dazwischen wartet ein attraktives Rahmenprogramm.

Fuchs: "Wenn der Zuschauerzuspruch entsprechend ist, können wir uns durchaus vorstellen, so eine Gala in Zukunft öfter auf die Beine zu stellen." Die Idee, die beiden Vereine zusammenzubringen, war KSK-Präsident Hermann-Josef Kahlenberg schon im vergangenen Jahr gekommen, als man bei der Sportlerehrung der Stadt Neuss in gemütlicher Runde beisammen war. Und als es dann der Zufall so wollte, dass der Spiel- beziehungsweise Kampfplan der beiden Erstligisten am letzten Samstag vor Weihnachten eine Überschneidung ergab, stand auch ein perfekter Termin zur Verfügung.

Als das die beiden Klubs nicht so recht erkennen wollten, griff NGZ-Sportredakteur Volker Koch als Mittler ein und brachte die beiden Bundesligisten an einen Tisch, um die organisatorischen Hürden zu meistern. Koch war es auch, der sich um die Zusammenstellung des Unterhaltungsprogramms zwischen den Erstligapartien verdient machte. Dass dabei auch der Sport eine tragende Rolle spielt, versteht sich fast von selbst. Neben Interviews mit Trainern und Spielern vom HTC und KSK werden die Akteure des Basketball-Regionalligisten Elephants Grevenbroich eine Showeinlage abliefern, und zum ersten Mal werden die zehn Sportler und Sportlerinnen sowie die zehn Mannschaften vorgestellt, über die bei der NGZ-Sportlerwahl des Jahres ab dem 24. Dezember abgestimmt werden kann (dann erscheint in der NGZ zum ersten Mal der Stimmzettel).

In Person von KSK-Ringer Max Schwindt ist der Titelverteidiger des Vorjahres sowieso in der Halle, aber auch Seriensiegerin Nadia Zülow will versuchen, mit von der Partie zu sein. Sportlerwahl ist auch ein gutes Stichwort, was die musikalische Untermalung des Programms angeht: Die Kaarster Band "Who's That Girl" spielte bei der Sportlerwahl-Gala Anfang des Jahres auf und sorgte für Begeisterung. Zu gewinnen gibt es auch etwas: Jede Eintrittskarte ist gleichzeitig ein Tombola-Los, mit dem attraktive Preise zu gewinnen sind - zum Beispiel eine Reise nach Mallorca, ein Fahrrad im Wert von 900 Mark sowie zwei VIP-Karten für das Bundesligaspiel Leverkusen gegen Schalke.

Aber im Focus stehen natürlich die Auftritte der beiden Neusser Bundesligisten, die jede Menge Spannung mit sich bringen. Wenn der HTC SW Neuss zum Auftakt um 16 Uhr Tabellenschlusslicht RW Köln erwartet, geht es um den ersten Platz in der West-Gruppe. Und nur der würde den HTC für das DM-Viertelfinale am Wochenende 5./6. Januar Heimrecht garantieren. HTC-Spieler Thomas Draguhn ist jedenfalls auch schon sehr gespannt, wie die Bundesliga-Gala ankommt: "Der Zeitpunkt ist gut gewählt und auch die Brisanz ist da. Ich finde es jedenfalls sehr positiv, dass die beiden Vereine den Versuch machen wollen."

Für den KSK Konkordia Neuss sieht die Lage nach dem erfolgreichen Protest gegen die Wertung des Kampfes gegen Jena zwar wieder rosiger aus (siehe Meldung unter Lokalsport), trotzdem wird erst am Samstag eine definitive Entscheidung fallen, ob es zum Klassenerhalt reicht. Sollte ab 19.30 Uhr gegen den Tabellenzweiten 1. Luckenwalder SC eine Überraschung gelingen, würde der KSK in der Bundesliga bleiben. Max Schwindt ist jedenfalls zuversichtlich: "Der Zusammenhalt im Team ist besser geworden und die hoffentlich zahlreichen Zuschauer werden uns zusätzlich motivieren."

(NGZ)
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