Bittere 3:5-Niederlage des 1. FC Grevenbroich-Süd „Ohne Worte“

Von Dirk Sitterle

Von Dirk Sitterle

Die Folgen der bitteren 3:5-Niederlage (Halbzeit 2:1) des 1. FC Grevenbroich-Süd im Nachholspiel der Fußball-Landesliga gegen den VfB Hilden trafen Trainer Marc Roch unmittelbar. Sein Hals war so dick, dass keine Worte mehr hindurch zu passen schienen. "Ohne Worte", presste er nach kurzer Erholungspause mühsam hervor.

Dabei hätte er eigentlich jede Menge zu sagen gehabt über die dritte Pleite in Folge, die so überflüssig war wie ein Kropf. Weil ihm aber Frust und Enttäuschung die Kehle zuschnürten, schloss er mit der recht betrüblichen Erkenntnis: "Für heute bin ich mit meinem Latein am Ende." Bis kurz vor dem Ende der ersten Hälfte war die Welt im beschaulichen Neuenhausen noch in Ordnung gewesen. Auf dem vom Flutlicht nur unzureichend erhellten Aschenplatz hatte Hilden schon früh (10.) die Übersicht verloren.

Keeper Sebastian Thiel fällte bei einem ziemlich unmotivierten Ausflug ins Halbfeld Sinisa Vaskovic, eine Aktion, die Schiedsrichter Kamenko Gnjatovic (Moers) als Notbremse bewertete und darum konsequent mit der Roten Karte bestrafte. Für Thiel kam Kollege Lukas Kuznik, Samuel Zemichel musste weichen. Und die Gastgeber setzten nach, kamen nach energischem Einsatz von Sascha Vaskovic zum 1:0 (17.).

Den nach den vielen Platzverweisen äußerst dünnhäutigen Aufsteiger ereilte weiteres Ungemach, als der schnelle Marius Schoenen nach einem Spurt über den halben Platz zum 2:0 einlochte (41.). Sicherheit gab das jedoch nicht. Abwehrchef Jörg Gartz, ebenso wie Innenverteidiger Thomas Maassen nicht mehr ganz so flink auf den Beinen, turnte fröhlich im Mittelfeld herum und sah von dort, wie der starke Patrick Noske noch vor der Pause einen Konter mit dem 1:2 (43.) beendete.

Sinisa Vaskovic brachte Süd in der 55. Minute noch einmal mit zwei Treffern in Front, doch danach schienen die Hausherren von allen guten Geistern verlassen. Marat Surtebayer, erst zur zweiten Hälfte gekommen, holte sich binnen 120 Sekunden die Ampelkarte ab. Den fälligen Freistoß nutzte Marcel Bastians per Kopf prompt zum 2:3 (61.).

Auch Maassen musste nach einem absichtlichen Handspiel vorzeitig runter (69.) und machte damit letztlich den Weg frei für die Treffer von Fabian Andree (75.), Emre Zingal (77.) und erneut Noske (85.). Nicht unbedingt die beste Einstimmung auf die Partie am Ostermontag in Fischeln (15 Uhr). "Das wird jetzt ein echtes Endspiel für beide Mannschaften", kündigte der verletzte Stammkeeper Stefan Willkomm traurig an.

(NGZ)
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