Torsten Wünsche: Doch kein Karriere-Ende Ohne Schmerzen macht's einfach mehr Spaß

Für den TuS Grevenbroich könnte sich die zweite ärztliche Untersuchung als Glücksfall erweisen: Eigentlich hatte sich Torsten Wünsche bereits mit dem Ende seiner Fußballer-Laufbahn abgefunden - einem bitteren Ende: Knorpelschaden im Knie lautete die erste Diagnose. "Ich habe das akzeptiert", erzählt der 32-Jährige rückblickend, "aber dann erschien mir das Ende doch zu billig." Ohne Schmerzen macht's mehr Spaß: TuS-Spielmacher Torsten Wünsche. -->

Für den TuS Grevenbroich könnte sich die zweite ärztliche Untersuchung als Glücksfall erweisen: Eigentlich hatte sich Torsten Wünsche bereits mit dem Ende seiner Fußballer-Laufbahn abgefunden - einem bitteren Ende: Knorpelschaden im Knie lautete die erste Diagnose. "Ich habe das akzeptiert", erzählt der 32-Jährige rückblickend, "aber dann erschien mir das Ende doch zu billig." Ohne Schmerzen macht's mehr Spaß: TuS-Spielmacher Torsten Wünsche. -->

Schließlich war er seit seinem fünften Lebensjahr am runden Leder aktiv gewesen, "und mit 32 auch noch nicht unbedingt in einem Alter, wo man sich zum alten Eisen rechnet." Also ging Torsten Wünsche zu einem zweiten Orthopäden - und der entdeckte, dass die Ursache für seine chronischen Schmerzen nicht der Knorpelschaden, sondern ein gerissener Innen- und Außenmeniskus war. Wünsche ließ sich in der Sommerpause operieren - am Samstag, beim Grevenbroicher 4:2-Sieg beim VfL Tönisberg, erzielte er schon wieder zwei Tore. "Schon vor der Operation hat mit der Arzt gesagt: Wenn alles gut läuft, kann ich noch ein, zwei Jahre spielen."

Und gut läuft es im Moment auf jeden Fall : "Ich habe überhaupt keine Schmerzen", freut sich Wünsche, "das Fußballspielen macht wieder riesig Spaß." Der war ihm in der vergangenen Saison gründlich vergangen: Da absolvierte er nur zwölf Spiele für den TuS, "zwei, drei davon mit heftigen Schmerzen - Spaß hat das wirklich nicht gemacht." Nicht wenige meinen, dass sein Ausfall den TuS Grevenbroich entscheidend im Kampf um Meisterschaft und Verbandsliga-Aufstieg zurückgeworfen hat. Ein Unterfangen, dass die Schloss-Städter in dieser Spielzeit nachholen wollen.

Der Auftakt - dem mühsamen 1:0-Erfolg über den 1. FC Mönchengladbach folgte das 4:2 in Tönisberg - war angesichts der Favoritenrolle eher durchwachsen: "Vom Spielerischen her haben wir sicher noch Anlaufschwierigkeiten", gibt Wünsche zu. Auf der anderen Seite "sind wir froh, aus den ersten beiden Spielen überhaupt sechs Punkte geholt zu haben. Schließlich haben das außer uns nur der 1. FC Viersen und der SC Kapellen geschafft." Dessen Zwischenbilanz - 4:0 beim VfR Neuss, 6:0 über den SV Mannesmann-Meer - findet er schon "beeindruckend. Das wird spannend an der Spitze."

Vor dem Kampf um die nötigen Punkte steht am Dienstag Abend - Anpfiff ist um 19 Uhr im Schloss-Stadion - das Zweitrundenspiel im Arag-Pokal gegen den Oberligisten SSVg Velbert auf dem Progamm. "Wir sehen das recht locker, aber wir freuen uns drauf", gibt Wünsche als Zielrichtung für die Partie aus, die für ihn eine besondere Bedeutung besitzt: "Schließlich habe ich mit einer ganzen Reihe von Velberter Spieler zusammengespielt."

So trug er einst gemeinsam mit Thomas Maassen, Tino Reucher und Michael Hahn das Trikot des VfR Neuss. Drei Tage später geht's dann schon wieder um Punkte: Wegen des Grevenbroicher Schützenfestes ist der Lokalkampf gegen Aufsteiger 1. FC Süd bereits auf Freitag (19 Uhr) vorverlegt. "Das ist auf jeden Fall wichtiger als das Pokalspiel", findet Torsten Wünsche. Drei Pflichtspiele innerhalb von sieben Tage, "das wird schon eine echte Belastungsprobe - auch für mein Knie", ist der Grevenbroicher Spielmacher überzeugt. Wenn's hält, verspricht das eine interessante Saison zu werden. Volker Koch

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