Korschenbroich Öko-Häuser für Kleinenbroich

Korschenbroich · Hundert Klimaschutzsiedlungen wünscht sich das Land NRW, eine davon könnte ab 2013 im Kleinenbroicher Holzkamp entstehen. Die Politik wird heute entscheiden. Ein Vorteil für Bauherren: Es gibt Fördergelder vom Land.

 Solarsiedlung in Krefeld-Oppum: Das Thema Energieeffizienz wird für Bauvorhaben immer wichtiger. Solaranlagen auf dem Dach und eine konsequente Südausrichtung der Häuser gehören dazu. Die Optik bestimmt der Investor.

Solarsiedlung in Krefeld-Oppum: Das Thema Energieeffizienz wird für Bauvorhaben immer wichtiger. Solaranlagen auf dem Dach und eine konsequente Südausrichtung der Häuser gehören dazu. Die Optik bestimmt der Investor.

Mit Klimaschutzsiedlungen will das Land Nordrhein-Westfalen einen nachhaltigen Beitrag zum Thema Umweltschutz leisten. Denn Wärmedämmung und die Nutzung natürlicher und regenerativer Energien gelten als Bausteine, um den wärmebedingten Ausstoß des Klimakillers CO2 im NRW zu reduzieren. 100 solcher Siedlungen sollen es sein, wünscht sich das Land. 27 sind im Bau oder geplant, eine weitere könnte ab 2013 im Kleinenbroicher Holzkamp-Gelände entstehen. Darüber werden heute der Stadtplanungs- und der Umweltausschuss in einer gemeinsamen Sitzung entscheiden.

Dass die Freiflächen zwischen der Dietrich-Bonhoeffer-Straße und der Von-Stauffenberg-Straße im Kleinenbroicher Holzkamp-Gelände langfristig bebaut werden sollen, haben die Stadtplaner bereits vor einem Jahr beschlossen. Neu ist nun, dass dort eine Klimaschutzsiedlung entstehen soll. "Wir stehen erst am Anfang unserer Überlegungen", erklärt Bürgermeister Heinz Josef Dick auf Anfrage der NGZ. "Zunächst benötigen wir jetzt das Okay der Politik. Erst dann können wir entsprechend planen und das Baugebiet östlich der Dreifachhalle entwickeln."

Das NRW-Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie hat 2009 das Projekt "100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen" ins Leben gerufen. Davon verspricht sich der Korschenbroicher Bürgermeister nicht nur einen bemerkenswerten Beitrag zum Umweltschutz. Für Dick hat das Projekt auch Vorzeige-Charakter. Damit wäre Korschenbroich nach Neuss-Holzheim die zweite Kommune im Rhein-Kreis, die den Bau von sogenannten Energiespar-Häusern anbieten würden. Attraktiv wird das Programm noch durch Fördergelder vom Land.

Die Verwaltung geht nicht unvorbereitet in die heutige Ausschusssitzung: Sie wird der Politik vorschlagen: "Planung und Umsetzung der Kilmaschutzsiedlung in eine Hand zu legen." Diese Idee wird von Dick bevorzugt. Er spricht nicht von potenziellen Investoren, sagt aber ganz klar: "Es gibt bereits einige Interessenten, die sich die Realisierung von rund 44 Einfamilien- oder Reihenhäuser im Holzkamp vorstellen könnten."

Und auch Fachbereichsleiter Georg Onkelbach steht in den Startlöchern: Nach Vorgesprächen mit der Energieagentur NRW, die diese Projekte fürs Land begleiten, erklärt er: "Gegebenenfalls können wir bereits in der kommenden Woche ein konkretisierendes Gespräch in Düsseldorf führen." Für den Bürgermeister heißt das übersetzt: "Der Förderantrag kann noch in 2011 gestellt werden. Frühester Baubeginn wäre dann 2013."

(NGZ)
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