Um keine neuen personellen Ausfälle zu riskieren, hat Trainer Chiquinho die durch den Totensonntag verursachte Auszeit zwar nicht zu einem Testspiel genutzt, wie den spielstarken Gästen beizukommen ist, weiß er jedoch sehr genau: "Wir müssen intelligent spielen, nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen." Ein Problem hat er allerdings damit, dass seine Jungs das Runde trotz oft erstklassiger Möglichkeiten nicht häufig genug ins Eckige bringen. "Das hat uns unnötig einige Punkte gekostet." Um dieses Manko zu beheben, steht auf seinem Weihnachtswunschzettel ein körperlich starker Stoßstürmer, der sich nicht nur im Strafraum durchzusetzen weiß, sondern, einmal in Position gebracht, mit dem Rücken zum Tor auch seine offensiv tätigen Mitspieler einsetzen kann. "So ein Spieler fehlt uns im Kader – da müssen wir im Winter was machen." Viel Freude bereitet ihm dagegen Georgios Madatsidis. Der dynamische Stürmer kommt nach seiner Verletzung immer besser in Schwung, nähert sich allmählich wieder der Form, die ihn zum Beispiel beim begeisternden 4:2-Sieg über Oberhausen II zum dreifachen Torschützen werden ließ. Chiquinho: "Ich bin glücklich, dass er seinen Weg macht."

Ansonsten will der kommunikative Brasilianer in nächster Zeit verbal deutlich zurückhaltender auftreten. "Ich werde im Training weniger reden, denn durch reden gewinnst du keine Spiele." Verzichten muss er gegen die Rot-Weißen, deren Auftritte oft zu vergnüglichen Torfestivals einladen (wie bei 7:5-Erfolg gegen Baumberg), neben dem frühestens im März fitten Stephan Wanneck auf Alexander Sitter (Probleme an der Patellasehne) und Patrick Wesoly, für den das Fußballjahr mit einer Entzündung im Bereich der Adduktoren bereits beendet ist.