Lokalsport Nur keine Angst

Eigentlich sind die Zweitliga-Basketballer der Elephants Grevenbroich vor dem Auftritt Samstag Abend (20 Uhr, Sportzentrum an der Bördestraße) beim Schlusslicht Bremen Roosters fein raus.

 Im Hinspiel war Sven Klesper von Acha Njei (v.l.) und den Bremen Roosters nichtzu stoppen. Der Flügel erzielte satte 26 Punkte.

Im Hinspiel war Sven Klesper von Acha Njei (v.l.) und den Bremen Roosters nichtzu stoppen. Der Flügel erzielte satte 26 Punkte.

Foto: Michael Reuter

Selbst wenn eine Fahrt in den hohen Norden mal wieder mit einer Niederlage enden sollte, käme das Team nicht ins Schwitzen, denn die Hausaufgaben im Kampf um den Klassenerhalt sind längst gemacht. Und auch die Gefahr, zum Depp der Liga zu werden, besteht nicht mehr.

Diese Rolle haben die Göttinger Veilchen übernommen, die den Roosters am 17. Spieltag nach 0:32 Punkten den ersten Sieg ermöglichten (97:91). Seither sind die Hansestädter vor heimischem Publikum ungeschlagen, düpierten auch noch Rhöndorf (60:56) und Hagen (87:75).

Aufschwung mit neuem Trainer

Der Aufschwung kam mit Trainer Nenad Josipovic, der zu Beginn des Jahres den glücklosen Rolf Peil abgelöst hatte. Die Arbeit seines Kollegen kann Wilder indes nur an den Ergebissen festmachen, denn bis Donnerstag hatte es die Video-Zentrale der 2. Liga nicht geschafft, ihm ein aktuelles Band vom starken Spiel der Roosters in Düsseldorf (65:75) zu schicken.

Das ist ausgesprochen dumm, denn die Erfahrungen aus dem relativ leichten 111:81-Erfolg im Hinspiel können die Elephants getrost vergessen. Denn auf dem Weg, irgendwie doch noch die Klasse zu halten, setzte Bremen bislang insgesamt 20 Akteure ein - absoluter Ligarekord.

Bekannte Größen sind lediglich Nachwuchsmann Acha Njei (5,7 Punkte im Schnitt) und der bereits 33-jährige Omar Ba (10,9). "Ein guter Zweitliga-Spieler", weiß Wilder, "der ist mal super und mal nicht so toll". Center Jens Hakanowitz (14,6 Punkte/8,2 Rebounds) fehlte zwar im Hinspiel verletzt, erfreut sich in Schloss-Stadt jedoch größten Respekts.

Wilder hatte dem Dänen sogar mal ein Angebot gemacht. Neu sind dagegen die beiden Nordamerikaner: Aufbauspieler Al Elliott erzielte in bislang elf Partien 18,6 Punkte im Schnitt und holte 5,9 Rebounds. Wilder: "Er wurde uns schon mal angeboten, ist fast mit Rico Grier zu vergleichen."

Jordan Sabourin, ein 2,12 Meter großer Center aus Kanada, kam in Bremen erst drei Mal zum Einsatz - seine durchschnittliche Ausbeute: 5,7 Punkte, 5,3 Rebounds.

Um endlich mal wieder auch in der Fremde zu überzeugen - just in Bremen gewannen die Elephants in der vergangenen Saison deutlich mit 99:72 -, hat der Coach für den Samstagmorgen (10.45 Uhr) kurzfristig eine weitere Trainingseinheit angeordnet. Abfahrt ist dann um 13 Uhr. Vielleicht ist bis dahin endlich auch

"Alles spricht für uns"

aussagekräftiges Videomaterial vom Gegner eingegangen. "Aber auch wenn nicht", stellt Wilder klar, "sind wir, bin ich erfahren genug, um uns auf Bremen im Spiel einzustellen." Bis auf Center Sergej Dornhof werden die Elephants wohl in Bestbesetzung auflaufen.

Matthias Wojdyla, Rico Grier, Timo Verwimp und Sven Klesper, der im Hinspiel (26 Punkte) sein wohl bestes Spiel im Grevenbroicher Trikot abgeliefert hatte, sind zwar angeschlagen, können aber auflaufen. Wilder: "Ich erwarte eine heiße Schlacht. Aber alles spricht für uns, wir müssen nur auftreten wie ein Tabellensiebter. Ich will da einfach nicht verlieren."

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(NGZ)
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