Handball Noch zwei Spiele bis der Showdown startet

Neuss · Heute Remscheid, dann Hiesfeld – danach beginnen die "Wochen der Wahrheit" für den Neusser HV.

Ginge es nach René Witte, könnte es schon März sein. Denn in diesem Monat stehen für den von ihm trainierten Neusser HV die "Wochen der Wahrheit" in der Handball-Oberliga auf dem Plan.

Innerhalb von 14 Tagen trifft der Tabellenführer (29:5 Punkte) dann auf drei der vier Klubs, die mit ihm um den Aufstieg in die Dritte Liga kämpfen: am 2. März beim TV Aldekerk (5., 23:11 Punkte), am 10. März gegen die Bergischen Panther (4., 28:6) und am 16. März bei TuSEM Essen II (2., 28:6). "Wenn wir von den drei Spielen zwei gewinnen, können wir es schaffen", ist Witte überzeugt.

Voraussetzung ist allerdings, "dass wir davor und danach keine Punkte abgeben. Das haben wir in der Hinrunde geschafft und das wollen wir in der Rückrunde wiederholen", sagt der NHV-Trainer. Der deshalb auch vor den Begegnungen mit den – vermeintlich – leichteren Kalibern Spannung und Konzentration hochhalten will bei seinen Schützlingen.

So wie vor der heutigen Partie (19.30 Uhr, Realschule Neuenkamp) bei der HG LTG/HTV Remscheid. "Gegen die haben wir uns immer schwer getan, vor allem in Remscheid", weiß Witte. Unvergessen ist die Blamage im HVN-Pokal eine Woche vor dem Meisterschaftsstart, als der NHV sein Heimspiel mit elf Toren Differenz verlor. "Aber das dürfen wir heute Abend nicht im Kopf haben, sondern das Hinspiel", fordert der Trainer. Da setzten sich die Neusser nämlich sicher mit 34:27 durch.

Gut, dass weder Karneval noch Grippewelle bislang Lücken in Wittes Kader gerissen haben. "Remscheid ist sehr konterstark, läuft eine gute zweite Welle", weiß der NHV-Trainer und leitet daraus die taktische Marschroute ab: "Wir müssen im Angriff hoch konzentriert spielen, dürfen nicht viele Bälle verlieren."

Zum gestärkten Selbstvertrauen, das die Neusser auch beim 30:30-Sieg im Kreispokal-Halbfinale über Drittligist ART Düsseldorf an den Tag legten, trägt sicher auch bei, dass die meisten Personalentscheidungen bereits gefallen sind – unabhängig davon, in welcher Liga der NHV in der kommenden Saison aufläuft. Einem Abgang (Kim Neuenhofen) steht bislang ein Zugang (Thomas Bahn) gegenüber, das Gros des Kaders hat seine Verträge schon verlängert – in dieser Woche folgten das Torhüterduo Nico Nothen und Max Jaeger sowie Max Murawski und Kai Funke.

Auf einen Favoriten im Aufstiegs-Fünfkampf will sich René Witte indes nicht festlegen: "So spannend war es noch nie, vor allem, weil alle erstaunlich konstant spielen." Am konstantesten der NHV, der seit dem 18. November (28:29 gegen TuSEM II) keinen Punkt mehr abgegeben hat. Das Restprogramm sieht leichte Vorteile auf Seiten der Essener Bundesliga-Reserve, die von den Spitzenteams nur noch Gladbach und Neuss vor der Brust hat. Die Panther müssen noch nach Neuss, erwarten Gladbach und Aldekerk, die Borussen müssen noch in Aldekerk, bei den Panthern und gegen TuSEM 'ran. Am 16. März könnte die Entscheidung bereits gefallen sein – bis dahin heißt es: Warten auf den Showdown.

(NGZ)
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