Basketball-Regionalliga Diese Niederlage kann den Elephants noch wehtun

Grevenbroich · Beim 74:87 gegen den UBC Münster II lässt sich der Basketball-Regionalligst NEW’ Elephants vom jungen Team der Gäste den Schneid abkaufen.

 So richtig rund läuft es für Moses Kazembola und die NEW’ Elephants Grevenbroich im Moment nicht. Von den vier in der Regionalliga seit dem 28. Oktober ausgetragenen Partien gewann der Aufsteiger nur eine.

So richtig rund läuft es für Moses Kazembola und die NEW’ Elephants Grevenbroich im Moment nicht. Von den vier in der Regionalliga seit dem 28. Oktober ausgetragenen Partien gewann der Aufsteiger nur eine.

Foto: Teo Penz

Die NEW‘ Elephants haben ein Problem. Immer dann, wenn sie vermeintlich als Favorit in eine Partie gehen, liefern sie nicht ab. So gestatteten die Regionalliga-Basketballer aus Grevenbroich am 4. Spieltag Schlusslicht Telekom Baskets Bonn II den ersten Saisonsieg (107:87). Und so unterlagen sie am Samstag beim eine Woche zuvor in Essen noch mit 70:131 gedemütigten UBC Münster II mit 74:87.

Ein Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib, den Trainer Ken Pfüller im Vorfeld hatte kommen sehen. „Wir wissen, es gibt in dieser Liga keine schlechten Teams, aber wenn du als Tabellendritter beim Tabellenneunten, der gerade erst mit mehr als 60 Punkten verloren hat, spielst, macht das was mit dir als Spieler. Diese Entspanntheit kriegst du ganz schwer raus.“ Die blutjungen Gastgeber brannten dagegen darauf, sich und der Konkurrenz zu zeigen, „dass sie nicht der Trash-Eimer der Liga sind“, erkannte Pfüller schnell. Selbst von einer von Sehstörungen begleiteten Augenmigräne gehandicapt, musste er ertragen, wie sich seine Schützlinge von „physisch hart“ attackierenden Westfalen „teilweise den Schneid abkaufen ließen.“ Darauf zu antworten, sei den Elephants freilich auch deshalb schwergefallen, fügte er erklärend an, „weil wir aufgrund der kleinlichen Linie der Schiedsrichter unsere Pressverteidigung nicht durchziehen konnten. Schon in der ersten Hälfte waren alle Guards foulbelastet. Das hat uns unsere aggressive Spielweise weggenommen und unser Spiel verlangsamt.“

Ausschließlich daran wollte er die ärgerliche und unter Umständen noch folgenreiche Auswärtspleite aber nicht festmachen: „Wie in der Politik und der Liebe gibt es keine leichten Antworten. Wir hätten die Sache auch schlauer lösen und besser treffen können. Dann hätten wir dieses Spiel trotzdem gewonnen.“ Ein ganz ordentliches Debüt bescheinigte er dem frisch aus Essen gekommenen Müslim Özmeral. In der Offensive lief es für den 22-Jährigen in insgesamt 18:39 Einsatzminuten noch nicht wirklich rund (0/3 Dreier, 1/5 Würfe aus dem Feld, 1/2 Freiwürfe), doch dafür „hat er gut verteidigt.“ Selbstkritisch merkte er außerdem an: „Vielleicht hätte ich auch Rassim Diallo und Max Kracht in der zweiten Hälfte noch mal bringen müssen.“

Ins letzte Viertel starteten die Elephants, die von den vergangenen vier Spielen nur eins gewonnen haben, mit einem 18-Punkte-Rückstand (47:65), den sie noch mal bis auf neun Zähler zu verkürzen wussten, „weil es die Schiris nun laufen ließen“, bemerkte Pfüller, der den Aufsteiger bis zur Weihnachtspause vor ganz schwierigen Wochen sieht. Am Montag, den 27. November (20.30 Uhr) kommt Tabellenführer ETB Miners zum Nachholspiel nach Gustorf. „Da kannst du auch nicht unbedingt mit einem Sieg rechnen.“ Zum Start der Rückrunde geht es am 2. Dezember zum wiedererstarkten TuS 59 HammStars und am 9. Dezember sind die Hertener Löwen in der Schlossstadt zu Gast. „Mal sehen, wo wir am Ende des Jahres stehen“, unkt der Coach mit Blick auf die Tabelle, in der die Elephants als Sechster nur vier Punkte mehr auf dem Konto haben als Wulfen auf Rang elf. Bis zum Schlusslicht Telekom Baskets II auf dem einzigen Abstiegsplatz sind es acht Zähler.

Weil auch dieses scheinbar so dicke Polster unter Berücksichtigung des aktuellen Negativtrends und der Möglichkeit der Bonner, Hilfe von den Profis anzufordern (Janne Müller zuletzt mit 33 Punkten), schnell aufgebraucht sein kann, macht Pfüller Druck: „Wir müssen gucken, wie wir unsere PS besser auf die Straße bringen.“

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