Handball NHV geht locker ins Lokalduell

Neuss · Handball-Drittligist Neusser HV sieht sich im morgigen Gastspiel bei der HSG Krefeld als Außenseiter.

 Im Hinspiel setzte sich die HSG Krefeld – hier Thomas Pannen und Stephan Pletz (v.l.) – mit 28:26 bei Philip Schneider und dem Neusser HV durch.

Im Hinspiel setzte sich die HSG Krefeld – hier Thomas Pannen und Stephan Pletz (v.l.) – mit 28:26 bei Philip Schneider und dem Neusser HV durch.

Foto: -woi

Sieben Spiele hat der Neusser HV noch zu bestreiten, um seine erste Saison in der Dritten Handball-Bundesliga zu einem glücklichen Abschluss zu bringen. Zwei davon sollte der Aufsteiger mindestens gewinnen, um nicht gleich wieder in die wenig beliebte Oberliga hinunter zu müssen.

"Welche beiden, ist mir eigentlich egal", sagt Trainer René Witte mit Blick auf das Restprogramm bis zum Finale am 11. Mai. Wobei die Auswahl so groß nicht ist, schließlich stehen in TuS Ferndorf, Leichlinger TV und Eintracht Hagen noch drei tatsächliche oder vermeintliche Top-Teams auf dem Programmzettel. Da wären ein Punkt oder zwei im morgigen Lokalduell (16 Uhr, Sporthalle Königshof, Johannes-Blum-Straße) bei der HSG Krefeld — die beiden Spielstätten trennen gerade mal 25 Kilometer — sicher nicht zu verachten. Doch so vermessen ist Witte nicht: "Wir gehen als Außenseiter in die Partie. Krefeld hat seinen an sich schon guten Kader ja noch einmal durch Mirko Szymanowicz verstärkt. Und zu Hause sind die ohnehin eine Macht", sagt der Neusser Trainer.

In der Tat haben die Krefelder in den letzten sieben Heimspielen nur einen Punkt abgegeben: Beim 27:27 gegen den TV Korschenbroich Mitte Oktober — wofür sie sich mit dem 29:26-Sieg am vergangenen Freitag in der Waldsporthalle revanchierten. "Allein das zeigt doch schon, wie stark die sind", findet Witte, zieht daraus aber auch einen gewissen psychologischen Vorteil für sein Team: "Wir können morgen locker aufspielen, wir stehen ja nicht unter Druck." Denn der kann mitunter kontraproduktiv sein, wie die jüngsten beiden Heim-Unentschieden gegen Aurich und Schalksmühle bewiesen, in denen die Neusser nicht jene Leistung abrufen konnten wie dazwischen im Gastspiel beim Tabellenführer in Dormagen.

Genau dieses Spiel hatte sich der in Stürzelberg wohnende HSG-Trainer Olaf Mast gemeinsam mit seinen Spielern angeschaut, konnte er dabei doch gleich die beiden nächsten Heimgegner — Dormagen gastiert heute in einer Woche in Krefeld — unter die Lupe nehmen. "Neuss spielt eine eher seltene, dafür aber sehr offensive 3-2-1-Deckung, auf die es sich einzustellen gilt", sagt Mast, der davon ausgeht, dass der NHV "sich fest vorgenommen hat, bei uns etwas Zählbares mitzunehmen, um das Ziel Klassenverbleib möglichst schnell zu erreichen." Wie ernst er den Gegner nimmt, zeigt die Tatsache, dass er für heute Vormittag noch eine Trainingseinheit angesetzt hat.

Mast muss morgen auf die verletzten Ex-Dormagener Michael Wittig und Gerrit Kuhfuss verzichten, der Einsatz von Tim Gentges ist noch fraglich. Witte sorgt sich noch um den Einsatz von Abwehrchef Ceven Klatt und Kreisläufer Philip Schneider, die beide Virus-geschwächt nicht trainieren konnten.

(NGZ)
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