Basketball NEW’ Elephants schlagen Topteam

Grevenbroich · Auch ohne David Markert und Thomas Lehnen gelingt dem Basketball-Regionalligisten aus Grevenbroich ein 79:70-Heimsieg über den Tabellendritten Deutzer TV.

 Duell der Giganten am Korb zwischen dem Deutzer Christian Fröhlingsdorf (l.) und Dzemal Selimovic von den Elephants.

Duell der Giganten am Korb zwischen dem Deutzer Christian Fröhlingsdorf (l.) und Dzemal Selimovic von den Elephants.

Foto: Dieter Staniek

Diese Elephants sind einfach nicht kleinzukriegen. Massive Personalprobleme schon in der Vorbereitung, ein miserabler Saisonstart mit sieben Niederlagen in Folge, noch getoppt durch die schwere Knieverletzung des zweitbesten Punktesammlers Marc Raß. Und trotzdem: Nach dem überraschenden 79:70-Heimsieg (Halbzeit 44:33) über den Tabellendritten Deutzer TV heißt es bei den Regionalliga-Basketballern aus Grevenbroich wieder „Land in Sicht!“

Dabei hatte sich die personelle Lage vor der Partie noch einmal drastisch verschlechtert, fehlten in den schwer erkälteten Thomas  Lehnen uns David Markert doch gleich beide Aufbauspieler. Zudem klagte der gerade erst ins Team zurückgekehrte Thabiso Mkwanazi wieder über Schmerzen am Fuß. Doch der Ex-Bonner biss über 28:06 Minuten hinweg auf die Zähne, bildete als Teil der Startformation gemeinsam mit John Murry (39:31 Minuten auf dem Feld), Dzemal Selimovic (37:30), Julian Mikhail (35:42) und Bastian Becker (31:57) „das Fundament“, sagte Trainer Ken Pfüller. Im Detail: Murry überzeugte in der Offensive als Leader (30 Punkte) und fand zudem seine Teamkollegen (8 Assists). „Er hat seinen Rhythmus gefunden“, betonte sein Coach. Davon profitierten Becker (17 Punkte, 3/7 Dreier) und der bislang nur als eine Art Joker eingesetzte Mikhail (11 Punkte). Unter den Körben dominierte einmal mehr Selimovic: Der 22 Jahre alte Center legte, unterstützt von Mkwanazi (9 Punkte/7 Rebounds), mal wieder ein Double-Double auf (12 Punkte/22 Rebounds) – trotz Giganten wie Christian Fröhlingsdorf (2,13 Meter/138 Kilogramm) auf der anderen Seite.

Mit Blick auf die stattlichen Werte Beckers und Mikhails sah sich Pfüller bestätigt: „Wenn wir in der Offense Unterstützung für unsere zuverlässigen Scorer John und Dzemal finden, sind wir schwer zu verteidigen.“ Während die Elephants von der Bank neben Almedin Berberistanin und Balla Thiam nur noch den eigentlich als Trainingsspieler verpflichteten Benny Mungu (alle ohne Punkte) bringen konnten, waren die Gäste bis auf Anton Geretzki in Bestbesetzung angetreten. Kein Wunder also, dass die Partie bis zum Schluss knapp blieb. Erst mit einem sicheren Händchen von der Freiwurflinie (9/10 Versuche) machten Murry (4/4), Becker, Mikhail (je 2/2) und Selimovic (2/1) den zweiten Heimsieg in Folge perfekt.

Weil parallel auch die erstmals mit dem Ex-Grevenbroicher Milen Zahariev aufgelaufenen Hagener gewannen (83:68 im Stadtderby gegen Haspe), bleiben die Grevenbroicher zwar Letzter, doch mit jetzt zwei Siegen und der Aussicht auf Verstärkungen stellte Pfüller optimistisch fest: „Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht.“

Grevenbroich: Thiam, Mkwanazi (9), Becker (17), Berberistanin, Selimovic (12), Murry (30), Mungu, Mikhail (11)

Deutz: Reusch (18), Koschade (9), Ossey, Litera (6), Schulz, Pfeifer (8), Mettner (3), Kunel (5), Fröhlingsdorf (6), Gruber (12), Schmidt, Schmitz (3) 

Viertel: 21:18, 23:15, 13:23, 22:14

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