Kunstrasen-Stadtmeisterschaft Neuzugang für Dormagen

Die Stadt Dormagen hat einen Neuzugang. Er heißt Kunstrasen-Stadtmeisterschaft und hat sich gleich beim ersten Einsatz einen Stammplatz im Dormagener Terminkalender erobert.

Zwölf Fußballmannschaften aus dem Stadtgebiet traten am Wochenende in Nievenheim zur Vorrunde an und kämpften um einen Platz im Halbfinale. In zwei Gruppen aufgeteilt mussten die Teams jeweils fünf Spiele à 20 Minuten bestreiten - Vorrunde im Schnelldurchgang sozusagen. Seiner Favoritenrolle gerecht wurde dabei am Samstag der TSV Bayer Dormagen. Mit fünf Siegen und 15:0 Toren marschierte das Landesliga-Team von Jörg Ferber durch die Gruppenphase. Im Halbfinale kommt es nun zum Landesliga-Duell Dormagen gegen TuS Hackenbroich. Der Aufsteiger tat sich einen Tag später erstaunlich schwer und musste sogar eine 0:1-Niederlage gegen den SSV Delrath aus der Kreisliga B hinnehmen.

"Das darf nicht passieren", sagte TuS-Trainer Stephan Reiter nach der Partie, nahm seine Männer aber in Schutz: "Wir haben in den letzten Tagen viel gearbeitet und hatten schwere Beine." Delraths Sasa Cupeljic hatte einen Fehlpass von Seppi Stumpilich nüchtern zum Siegtreffer ausgenutzt. "Das ist super für das selbstbewusstsein der Jungs", meinte SSV-Coach Peter Hanschmann. Fürs Halbfinale reichte es am Ende jedoch nicht. Dort steht aus der zweiten Gruppe der Tabellenerste FC Delhoven dem Gastgeber VdS Nievenheim gegenüber, der am Samstag in Gruppe 1 auf dem zweiten Platz landete und sich nur den Dormagenern geschlagen geben musste.

"Natürlich wollen wir hier gewinnen, dafür spielen wir schließlich Fußball", kündigte VdS-Torwart Frank Korsten den Delhovenern für kommenden Sonntag schon mal einen heißen Tanz an. Die Organisatoren wird es freuen. "So eine Resonanz habe ich noch nie erlebt", berichtet VdS-Geschäftsführer Rainer Kottirre von den Planungen. Zehn von Elf angeschriebenen Teams sagten auf der Stelle zu, nur die Stürzelberger mussten wegen ihres Schützenfestes passen. Am Samstag ließen sich rund 250 Zuschauer an die Südstraße locken. Auch wenn diese Zahl am Sonntag wegen des Regens nicht übertroffen werden konnte, war Kotirre guter Dinge: "Die Veranstaltung scheint angenommen zu werden." Und so sind die Nievenheimer fest entschlossen, die frisch aus der Taufe gehobene Kunstrasen-Stadtmeisterschaft als jährlich wiederkehrendes Event zu etablieren. Verbesserungsvorschläge für die kommenden Jahre liegen bereits vor.

"20 Minuten sind schon arg kurz", sagte Hackenbroichs Coach Reiter. So ist fraglich, welche Schlüsse aus den Ergebnissen zu ziehen sind. Andererseits: Gerade die schnelle Abfolge von Spielen machte die Veranstaltungen zu einem kurzweiligen Vergnügen für die Zuschauer und erhöht die Chance auf Überraschungen. Wie Hackenbroich am eigenen Leib erfahren musste. -may

(NGZ)
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