Galopp Neusser Pferde zählen zu den Sieganwärtern
Neuss · Genaro und Macchiavelli aus dem Stall von Axel Kleinkorres laufen heute im Auktionsrennen im Berliner Hoppegarten
Seit heute Morgen um 8.10 Uhr ist der Neusser Galoppertrainer Axel Kleinkorres auf dem Weg nach Berlin. Exakt auf die Galopprennbahn von Hoppegarten im Land Brandenburg. Kleinkorres: "Ich fahre mit dem Trikotsponsor von Hertha BSC. Da komme ich am Abend sogar noch zurück."
Also mit der Deutschen Bahn ab Duisburg Hauptbahnhof, umsteigen am Berliner Ostbahnhof und mit der S 5 bis Hoppegarten mit einem Fußweg von fünf Minuten zur Rennbahn, die seit einigen Jahren dem gebürtigen Krefelder Finanzmanager Gerhard Schöningh gehört. Es ist die einzige inhabergeführte deutsche Rennbahn, der Wettbetrieb wird über einen Rennverein abgewickelt. Der Grund für die Reise des Neusser Trainers ist der Start zwei seiner besten Pferde im BBAG-Auktionsrennen um insgesamt 52 000 Euro über die deutschlandweit einmalige, aber auch sehr anspruchsvolle gerade Bahn von 1400 Metern. Genaro mit Stephen Hellyn und Macchiavelli mit Andreas Helfenbein treten an und für die Jockeys ist neben der Kunst des Reitens auch das Zählen wichtig, denn im Gegensatz zu vier Prämien in normalen Rennen gibt es in diesem Auktionsrennen sieben Rennpreise - auf den Rängen fünf bis sieben einheitlich 2000 Euro.
Eigentlich aber will Kleinkorres dort mit seinen Pferden nicht landen, sondern weiter vorn: "Wenn alles stimmt, haben beide eine sehr gute Chance auf einen vorderen Platz" Das eher vorsichtige Fachblatt Sport-Welt ließ sich immerhin zu der Überschrift hinreißen: "Genaro kann das Schiergen-Doppel stoppen." Damit gemeint sind die Pferde Marunas mit Adrie de Vries und Emerald Star mit Daniele Porcu. Zehn Pferde laufen - ein total chancenloser Starter ist selbst bei lupenhafter Betrachtung nicht erkennbar.
Wenn es im deutschen Galopprennsport zu Saisonbeginn ein Papier gibt, dem man nicht trauen sollte, dann der Terminkalender der Renntage, besonders derjenigen in Neuss und Dortmund. Schon wieder sind Änderungen eingetreten, die Neusser Bürochefin Eva-Maria Amdohr ist kummervolle Telefonate mit den Partnern längst gewohnt. Nun ist der 30. November (Sonntag) abgesagt worden. Da wirkt sich die Abhängigkeit vom französischen Wettpartner PMU aus.
Das sind die voraussichtlichen Neusser Termine bis zum Jahresende: Dienstag, 21. Oktober; Dienstag, 4. November; Dienstag, 18. November; Dienstag, 9. Dezember; Sonntag, 21. Dezember und Dienstag, 30. Dezember. Rennbeginn an den Wochentagen ist 16.30 Uhr. Bleibt es bei dieser Planung, wäre die Championatsfeier nach drei Jahren Pause wieder in Neuss.
