Handball-Regionalliga Neusser HV will ansteigende Formkurve daheim nutzen
Neuss · Auch wenn es kaum noch Hoffnung für die NHV-Handballer auf den Klassenverbleib gibt, geben sie sich nicht auf. Die jüngsten Leistungen machen Mut, auch für die Partie am Samstag gegen Aufsteiger Refrath.
Die Formkurve des Handball-Regionalligisten Neusser HV ist in den vergangenen Wochen deutlich ansteigend, was auch Hoffnungen für das Heimspiel gegen den Tabellenachten HSG Refrath/Hand schürt. Der Tabellenletzte will noch einmal alles aus sich herausholen und beweisen, dass er durchaus fähig ist, in dieser Liga zu bestehen.
Ein Grund für die Lage der Neusser ist das permanente Verletzungspech, immer wieder fallen Leistungsträger aus, weshalb der NHV den Kader oft mit A-Jugendlichen auffüllt wird. „Einige Jugendspieler nehmen regelmäßig an unserem Training teil,“ so der Neusser Trainer Julian Fanenbruck. „Nach Möglichkeit bekommen sie dann auch ihre Spielanteile. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich bei den engen Spielen doch noch auf das Altbewährte vertraue. Die A-Jugendlichen reagieren dann sehr verständnisvoll und warten geduldig auf ihre Chance. So können sie aber zumindest schon einmal an die Mannschaft herangeführt werden, schließlich spielen sie auch eine große Rolle, den Neuanfang nach dieser Saison betreffend.“
Am Samstag haben die Neusser gegen die HSG die Chance auf den zweiten Saisonsieg, was allerdings nicht ganz so einfach werden wird, denn der Aufsteiger spielt eine tolle Saison und findet sich aktuell im gesicherten Mittelfeld der Tabelle wieder. „Refrath hat eine durchweg starke Mannschaft, die auf allen Positionen sehr gut besetzt ist“, betont Fanenbruck.„Eigentlich wundert es mich, dass sie in der Tabelle nicht noch weiter oben stehen. Die Stärke von Refrath ist meines Erachtens der Angriff, was für uns bedeutet, eine stabile Deckung zu stellen, wollen wir eine Chance haben. Allerdings muss sich unsere Trefferquote gegenüber dem letzten Spiel wieder deutlich erhöhen.“
Wie viele Jugendliche am Samstag im Kader stehen, ist noch ungewiss. Unter Umständen können die Hausherren wieder auf Justin Kauwetter (Erkältung) und Daniel Zwarg (Knieprobleme) zurückgreifen. Gerade Zwarg könnte im Angriff ein entscheidender Faktor sein. „Daniel kann für uns schon den Unterschied ausmachen“, glaubt Fanenbruck. „Wenn er fit ist, ist er immer für sieben oder acht Tore gut, aber auch Justin würde die Mannschaft weiter stabilisieren, zumal Linkshänder auf der halbrechten Rückraumposition ja auch nicht im Überfluss vorhanden sind.“ Bis Samstag haben sie noch Zeit, sich fit zu melden.