Handall-Regionalliga Hoffnungsschimmer für den Neusser HV

Neuss · Es zeichnet sich ab, dass die Hammfeldhalle für die Handballer tatsächlich im Februar wieder zur Verfügung stehen könnte. Derweil hat sich die Regionalligatruppe des NHV auf die Partie in Rheinbach erneut in der Fremde vorbereitet.

 Tim Dicks (l.) ist auf dem Weg der Besserung. Im Auswärtsspiel beim TV Rheinbach könnte er schon wieder eine Option für den Neusser HV sein.

Tim Dicks (l.) ist auf dem Weg der Besserung. Im Auswärtsspiel beim TV Rheinbach könnte er schon wieder eine Option für den Neusser HV sein.

Foto: Judith Michaelis

Auch wenn sich am Wochenende die Heimspielstättenproblematik nicht stellt, weil die Regionalliga-Handballer des Neusser HV am Samstag beim TV Rheinbach antreten, ist die wegen des dort untergebrachten Impfzentrums nicht zur Verfügung stehende Hammfeldhalle nach wie vor ein Dauerthema im Verein. Abgesehen von den fehlenden Trainingsmöglichkeiten für die leistungsorientierten Jugend- und Seniorenteams des NHV in heimischen GefiIden musste die Erstvertretung voriges Wochenende ihr „Heimspiel“ gegen Dinslaken in Lank bestreiten. Nach einem schon länger geplanten Gespräch am Mittwoch mit der Kreisverwaltung, in deren Zuständigkeit die Hammfeldhalle liegt, gibt es jetzt zumindest die Hoffnung, dass sich an der unbefriedigenden Lage in nicht allzu ferner Zukunft etwas ändert.

„Uns wurde signalisiert, dass wir nach der geplanten Schließung des Impfzentrums zum 31. Januar nach den Rückbaumaßnahmen ins Hammfeld zurückkehren können. Also etwa in der zweiten Februarwoche“, erklärt Martin Eggert, stellvertretender Vorsitzender des NHV. Eine Perspektive, die den Neussern mit Blick auf die Kaderplanungen für nächste Saison hilft. Denn die ist aktuell voll im Gange, und neben Gesprächen über finanzielle Aspekte wollen die Spieler verständlicherweise auch wissen, unter welchen Bedingungen in Sachen Trainings- und Spielstätte sie eine möglich Zusage geben. „Insofern ist es schon mal eine ganz gute Basis, wenn jetzt eine ruhige Restsaison in Aussicht steht“, sagt Eggert, der auch schon von erfolgreichen Verhandlungen mit Spielern berichtet, konkrete Namen will er aber noch keine nennen.

Aber auch wenn der Blick in die Zukunft wieder etwas besser aussieht, muss der in der Winterpause auf Gilbert Lansen gefolgte Trainer Christoph Schon die aktuell nach wie vor komplizierte Situation managen. Am Donnerstag wichen die Neusser nach Ratingen aus, was sie dann gleich zu einem lockeren Trainingsspielchen nutzten „Allein die Tatsache, dass für drei Trainingseinheiten jeweils nur eine halbe Halle zur Verfügung steht, ist für einen Verein, der in der vierthöchsten deutschen Spielklasse an den Start geht, schon eine Zumutung“, erklärt Schon. An eine optimale Vorbereitung auf die kommenden Gegner ist also nicht zu denken. Da spielt es für den Trainer auch keine Rolle, dass es sich beim nächsten Kontrahenten um das Schlusslicht TV Rheinbach handelt.

Die Gastgeber haben bisher erst zwei magere Punkte eingefahren, die sie jeweils mit einem Unentschieden gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Teams Siebengebirge und Langenfeld holten. „In der Tabelle sind wir zwar besser platziert, aber für Rheinbach wird jede Begegnung jetzt ein Endspiel, wenn sie noch da unten rauskommen wollen.“ Der Wille dazu ist jedenfalls klar zu erkennen, denn am vergangenen Wochenende boten die Rheinbacher dem Tabellenzweiten Aldekerk bis zur Schlussphase Paroli, hatten am Ende jedoch mit 22:28 das Nachsehen.

Gut ist für den NHV, dass sich sie personell angespannte Lage noch etwas verbessern könnte. Zwar fällt Aaron Jennes wegen einer Corona-Infektion definitiv aus, dafür konnten Tim Schriddels und Tim Dicks bereits wieder leicht trainieren und sind am Samstag vielleicht sogar eine Option. Schlechter sieht es allerdings bei Regisseur Til Klause aus, der zwar auch an einer Trainingseinheit in dieser Woche teilnahm, sich tags darauf aber überhaupt nicht wohlfühlte. „Wir müssen auf jeden Fall besser ins Spiel finden als am letzten Wochenende“, betont Schon und ergänzt mit Blick auf das Hammfeld. „Für die Zukunft wünsche ich mir nur, wieder in einer eigenen Halle trainieren zu können, damit wir in unseren Leistungen nicht stagnieren.“

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