Lokalsport Neusser HV strebt ein schönes "Finale" an

Neuss · Handballerinnen treffen im DM-Achtelfinale der A-Jugend auf Gastgeber TSV Birkenau, den VfL Oldenburg und den THC Erfurt.

 Spielen morgen und am Sonntag in der Langenberghalle im südhessischen Birkenau im Achtelfinale der Deutschen A-Jugendmeisterschaft: Maike Langer (r.) und Luisa Teusch treffen mit dem Neusser HV auf Gastgeber TSV Birkenau, den VfL Oldenburg und den THC Erfurt-Bad Langensalza.

Spielen morgen und am Sonntag in der Langenberghalle im südhessischen Birkenau im Achtelfinale der Deutschen A-Jugendmeisterschaft: Maike Langer (r.) und Luisa Teusch treffen mit dem Neusser HV auf Gastgeber TSV Birkenau, den VfL Oldenburg und den THC Erfurt-Bad Langensalza.

Foto: A. Woitschützke

Es muss schon alles zusammenpassen, damit die Saison für die Nachwuchs-Handballerinnen des Neusser HV am Sonntagmittag nicht mit der Partie gegen den THC Erfurt-Bad Langensalza beendet ist.

"Anfang der Woche hätte ich unsere Chance, weiterzukommen, auf 30 Prozent geschätzt", sagt Christoph Schon mit Blick auf das zweite Achtelfinal-Turnier um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft, zu dem seine Schützlinge heute Mittag ins südhessische Birkenau aufbrechen, wo neben der Partie gegen den THC (Sonntag 11 Uhr) noch die gegen Gastgeber TSV Birkenau (Samstag 13.45 Uhr) und den VfL Oldenburg (Samstag 16.15 Uhr) auf sie warten.

Inzwischen ist der Neusser Trainer noch ein wenig skeptischer geworden. Denn am Mittwochmorgen meldete sich eine seiner Leistungsträgerinnen für die Fahrt ins Südhessische ab. Bei Kim Klause ist ein alter Knorpelschaden im Knie wieder aufgebrochen, was ihr eine sechswöchige Zwangspause beschert. "Wird es danach nicht besser, muss sie eventuell operiert werden", sagt Schon. Was das für die Partien am Wochenende bedeutet, ist dem Trainer klar: "Mit ihr fehlt uns eine unseren besten Angreiferinnen und damit die Durchschlagskraft im Rückraum." Erschwerend kommt hinzu, dass durch die Verletzungen der als Ergänzungen eingeplanten B-Jugendlichen Svenja Eckert (Ellbogen) und Marie Schlosser (Nasenbeinbruch) der Kader für drei kräftezehrende Spiele innerhalb von 20 Stunden noch kleiner geworden ist.

Christoph Schon ficht das alles nicht an: "Für uns ist dieses Achtelfinale ohnehin wie eine Zugabe", sagt der Trainer, "dass wir unter den besten 16 Mannschaften Deutschlands stehen, ist schlicht sensationell und wahrscheinlich auch nicht so leicht zu wiederholen." Deshalb stehen seine Schützlinge, die nach der heutigen Anreise zwei Mal im nahegelegenen Hirschberg übernachten, auch nicht unter Druck. "Wir haben in dieser Saison schon so viel erreicht, da wollen wir jetzt einfach einen schönen Abschluss haben", sagt Schon. Gelängen trotzdem drei Siege, hätte der NHV das Viertelfinale erreicht, gewinnt er zwei Partien, kommt es auf die Ergebnisse der anderen Teams untereinander an.

Eindeutiger Favorit sind die Gastgeberinnen, die bereits im ersten Turnier in Oldenburg alle drei Begegnungen mehr oder weniger deutlich für sich entschieden und sich eindeutig zum Ziel gesetzt haben, "das Viertelfinale und damit verbunden die direkte Qualifikation für die Jugend-Bundesliga 2016/17 zu erreichen", sagt Team-Manager Johannes Kern, schränkt aber ein: "Die Favoritenrolle ist eine neue Situation und man wird sehen, ob die Mädels schon so weit gereift sind, diese Rolle, zumal vor eigenem Publikum, anzunehmen."

Trotz des 28:15-Sieges haben die Gastgeberinnen einigen Respekt vor dem NHV: "Neuss hat sich in Oldenburg sehr teuer verkauft und unseren Mädels das Leben lange Zeit sehr schwer gemacht", sagt Trainer Michael Weber, "hier gilt es erneut, den quirligen Spielerinnen den Schneid abzukaufen." Christoph Schon freut sich über eine solche Einschätzung: "Wer hätte uns das vor dieser Saison denn überhaupt zugetraut?"

(NGZ)
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