Am Dienstag hatten Oelze und das Erstliga-Schlusslicht den noch bis Sommer 2018 gültigen vertrag "mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einvernehmen" aufgelöst, wie es in der Pressemitteilung des BHC heißt. Wie "beiderseitig" das Einvernehmen tatsächlich ist, sei dahingestellt: Am Samstag, bei der 26:35-Niederlage im Kellerduell gegen den TVB Stuttgart gehörte der 33-Jährige überraschend nicht zum Aufgebot von Trainer Sebastian Hinze, nachdem er zuletzt auf der Mittelposition nur noch die Nummer drei hinter Tomas Babak und dem reaktivierten Sportlichen Leiter Viktor Szilagyi war. Oelze ist nach Rechtsaußen Nils Artmann bereits der zweite "Bergische Löwe", der sich den Neussern anschließt. Ein dritter könnte folgen: Ein Wechsel von Linksaußen Christian Hoße, der zum Saisonende auf eigenen Wunsch aus seinem laufenden Vertrag mit dem BHC aussteigen möchte, wurde vom NHV gegenüber dem "Solinger Tageblatt" weder bestätigt noch dementiert.

Der aus Magdeburg stammende Oelze, eines der "Urgesteine" des Bergischen HC, ist bereits die zweite Neuverpflichtung des NHV während der laufenden Spielzeit: Im Dezember kam in Marian Basic ebenfalls ein Mittelmann vom künftigen Spielgemeinschaftspartner ART Düsseldorf. "Das ist praktisch ein Vorgriff auf die kommende Saison", sagt Trainer Ceven Klatt, der mit Alexander Oelze nun 19 Spieler in seinem Kader hat, "er wird gemeinsam mit Daniel Pankofer ein bärenstarkes Gespann auf der Mittelposition bilden und uns noch schwieriger ausrechenbar machen. Zudem ist Ali auch im linken Rückraum einsetzbar. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und hoffe, dass er bei uns den Spaß am Handball wiederfindet."

Alexander Oelze begrüßt ebenfalls den kurzfristigen Wechsel: "Ich freue mich schon darauf, die Jungs kennenzulernen und mit ihnen auf dem Feld zu stehen. Wer mit nur einem Minuspunkt an der Spitze steht, der hat nicht allzu viel falsch gemacht."