Handball-Regionalliga NHV leistet sich zu viele Fehler
NEUSS · Der abstiegsbedrohte Handball-Regionalligist aus Neuss verkaufte sich im Heimspiel gegen Aachen zwar teuer, zu weiteren Punkten reichte es aber dennoch nicht.
Trotz einer gelungenen Heimvorstellung stand der Handball-Regionalligist Neusser nach der 29:32 (13:14)-Niederlage gegen den BTB Aachen am Ende einmal mehr mit leeren Händen da. Allerdings waren die Voraussetzungen für die Hausherren nicht gerade ideal. Im Vorfeld war bereits klar, dass Tim Dicks und Aaron Rothkopf nicht zur Verfügung stehen würden. Kurzfristig meldete sich auch noch Nico Merten krankheitsbedingt ab. Daniel Küpper-Ventura und Daniel Zwarg waren zwar gesundheitlich angeschlagen, stellten sich jedoch in den Dienst der Mannschaft. Um den Kader aufzufüllen, waren noch die beiden A-Jugendlichen Daniel Neußer und Vladislav Slabopytski mit von der Partie.
Nach einem leicht nervösen Beginn, verbunden mit einem 1:3-Rückstand, kam der NHV immer besser in Tritt. Die Abwehr ging mit dem notwendigen Engagement zu Werke und hielt den wurfstarken Aachener Rückraum auf Distanz. Auch der Angriff wusste zu überzeugen. Geduldig wurde auf die sich bietenden Chancen gewartet, die häufig genutzt werden konnten. Überhaupt hatten die Gastgeber über die gesamte Partie hinweg gesehen mit 75 Prozent eine richtig starke Trefferquote. So gelang es dann auch, Mitte der Halbzeit die Führung zu übernehmen. Leider schlichen sich dann vermeidbare Fehler. Anspiele an den Kreis waren zu durchsichtig und die Flügelspieler standen dann schon einmal bei der Ballannahme im Aus. Die Gäste setzten sich ein wenig ab, Neuss bewies jedoch Moral und konnte bis zum Pausenpfiff verkürzen.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten dem NHV, so gelang es, das Spiel abermals zu drehen und ein 17:15 nach 37 Minuten war der verdiente Lohn. „Wir haben es immer wieder geschafft, Aachen zu Fehlern zu verleiten“, freute sich der Neusser Trainer Julian Fanenbruck. „Leider schlichen die sich bei uns dann auch wieder Fehler ein. Am Ende fehlte eindeutig die Kraft, um Aachen noch einmal in Bedrängnis bringen zu können. Durch die Ausfälle mangelte es zudem noch an Alternativen, sonst wäre hier heute ganz bestimmt mehr möglich gewesen. Die letzten Wochen zeigen aber auch einen deutlichen Aufwärtstrend. Wir produzieren weniger Fehler, haben eine bessere Trefferquote und mehr Zugriff in der Deckung. Grund dafür ist eindeutig, dass wir in Lank und Mönchengladbach die Möglichkeit bekommen haben, mit Harz zu trainieren, was deutlich zur Sicherheit der Mannschaft beigetragen hat.“
Aufstellung und Tore NHV: Robin Schroif, Moritz Wiese (1) - Lukas Menze, Jose Rosendahl (4), Daniel Neußer, Alexander Murawski (3), Daniel Küpper-Ventura (3), Daniel Zwarg (5), Vladislav Slabopytski, Dustin Franz (2), Marco Bauer (2) und Justin Kauwetter (9)
