Handball Neusser HV feiert seine Heimpremiere

Neuss · Zum ersten Heimspiel des Neusser HV in der Dritten Handball-Liga West stellt sich morgen Abend in Gestalt des Wilhelmshavener HV gleich einer der Aufstiegsfavoriten in der Hammfeldhalle vor. Anwurf der Partie ist um 18.30 Uhr.

 Er ist der "Star" im Aufgebot der Neusser Gäste: Nach fünf Jahren in der Fremde kehrte Ex-Nationalspieler Oliver Köhrmann (hier noch im Dress des TV Großwallstadt) kurz vor Saisonbeginn zum Wilhelmshavener HV zurück.

Er ist der "Star" im Aufgebot der Neusser Gäste: Nach fünf Jahren in der Fremde kehrte Ex-Nationalspieler Oliver Köhrmann (hier noch im Dress des TV Großwallstadt) kurz vor Saisonbeginn zum Wilhelmshavener HV zurück.

Foto: Eibner

Darauf haben die Neusser Handballfans lange gewartet: Morgen Abend gibt es zum ersten Mal Drittliga-Handball in der Hammfeldhalle zu sehen. Und zur Heimpremiere des Neusser HV — der Anpfiff durch die Unparteiischen Tobias Marx und Falko Pühler (Nümbrecht/Wiehl) ertönt um 18.30 Uhr — stellt sich in Gestalt des Wilhelmshavener HV gleich einer der Titelanwärter und Aufstiegsfavoriten vor. "Was gibt es schöneres, als gleich gegen einen solchen Gegner zu starten", sagt NHV-Trainer René Witte.

Ein Gegner, der am ersten Spieltag allerdings Federn ließ: Trotz einer 8:2-Führung nach 17 Minuten kam der ehemalige Erstligist nicht über ein 24:24-Unentschieden gegen den TV Korschenbroich hinaus. "Um so heißer werden die Wilhelmshavener sein", fürchtet NHV-Trainer René Witte, . Schließlich peilen die Schützlinge seines Kollegen Christian Köhrmann den Aufstieg in die Zweite Liga an, den sie in der vergangenen Saison als Tabellenvierter mit sechs Punkten Rückstand auf Meister TSV Bayer Dormagen recht deutlich verpassten.

Damit das nicht noch einmal passiert, griffen die Wilhelmshavener auf dem Transfermarkt kräftig zu: Vom Lokalrivalen HSG Varel lotsten sie den slowakischen Nationalspieler Lukas Kalafut und seinen jüngeren Bruder Dominik in die Nordfrost-Arena. Und drei Tage vor Saisonbeginn feierten sie die Rückkehr des "verlorenen Sohnes": Oliver Köhrmann, der bereits von 1997 bis zum Erstliga-Abstieg im Jahre 2008 das WHV-Trikot trug, kehrte aus Großwallstadt an den Jadebusen zurück. Die "Bauchlandung" (Jeversches Wochenblatt nach dem 24:24 gegen den TVK) konnte der inzwischen 37 Jahre alte, 17fache Nationalspieler, der 2008 in Peking zum deutschen Olympiaaufgebot gehörte, auch nicht verhindern. Im Gegenteil: Zwar gelangen Köhrmann einige gute Anspiele auf Kreisläufer Georg Auerswald, doch 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff scheiterte er mit seinem Siebenmeter an TVK-Torhüter Almantas Savonis.

Trotz des verpatzten Starts reisen die Wilhelmshavener morgen als Favorit an. "Das sind nicht die Teams, an denen wir uns messen müssen", sagt Witte mit Blick auf das mehr als ein halbes Dutzend Spitzenklubs der Liga. Doch er verspricht: "Wir werden uns sicher anders präsentieren als gegen den TV Korschenbroich." Da ließen seine Schützlinge nämlich bei der 23:34-Pokalpleite allzu schnell die Köpfe hängen, nachdem sie einmal in Rückstand geraten waren. "Kämpfen kann man immer, auch wenn man mal nicht so gut spielt", setzt Witte dem als Devise entgegen. Beim Auftakt in Gladbeck hielten sich die Neusser daran, kämpften sich nach Rückständen von drei oder vier Toren immer wieder zurück ins Spiel und hatten mehrfach den Ausgleich in der Hand: "Wenn wir den gemacht hätten, wäre die Partie vielleicht anders ausgegangen", meinte Witte nach der 22:27-Niederlage.

Allerdings weiß er auch: "Wilhelmshaven ist natürlich ein ganz anderes Kaliber. Da müssen wir von der ersten bis zur letzten Sekunde hellwach sein. Und wenn wir in der Abwehr nicht richtig zupacken, gehen wir unter. " Verzichten muss er nur auf Kai Funke, alle anderen Spieler sind fit. "Und brennen auf diese Heimpremiere vor hoffentlich vollem Haus", sagt der Trainer.

(NGZ)
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