Handball Neusser HV bekommt ein runderneuertes Domizil

Neuss · Rhein-Kreis investiert 40 000 Euro, um nach dem Aufstieg des NHV die Hammfeldhalle Drittliga-tauglich zu machen.

 Sind jetzt Partner: der NHV mit Dr. Friedbert Schneider, Herbert Teusch, Michael Jäger (v. l.) und der Rhein-Kreis, vertreten durch Jürgen Steinmetz und Thomas Schütz (3. und 2. v. r.). Torhüter Max Jäger (r.) freut sich darüber.

Sind jetzt Partner: der NHV mit Dr. Friedbert Schneider, Herbert Teusch, Michael Jäger (v. l.) und der Rhein-Kreis, vertreten durch Jürgen Steinmetz und Thomas Schütz (3. und 2. v. r.). Torhüter Max Jäger (r.) freut sich darüber.

Foto: -woi

Jürgen Steinmetz ist eine ehrliche Haut. Deshalb gibt der Stellvertreter des Landrats offen zu: "Natürlich ist das nicht so gut wie eine neue Halle." Doch für eine solche reichen die Mittel des Rhein-Kreises bei weitem nicht aus.

Schon die 40 000 Euro aus dem Kreishaushalt abzuzweigen, die nötig sind, um die Hammfeldhalle nach dem Aufstieg des Neusser Handball-Vereins (NHV) in einen annähernd Drittliga-tauglichen Zustand zu versetzen, sei "angesichts der finanziellen Situation schwierig genug" gewesen. Doch weil der NHV "sportlich vorgelegt" habe, habe sich der Rhein-Kreis verpflichtet gefühlt, nachzuziehen: "Für uns ist das ein klares Bekenntnis zum Sport, zum Handball und auch zum NHV", sagt Steinmetz. Der Drittliga-Neuling hat sich im Gegenzug vertraglich verpflichtet, seine Meisterschaftsspiele in den nächsten drei Jahren in der Hammfeldhalle auszutragen. "Und das möglichst in der Dritten Liga", sagt der 2. Vorsitzende Dr. Friedbert Schneider, der aber auch weiß, wie schwierig dieses Unterfangen wird: "70 Prozent unserer Spieler sind 23 Jahre oder jünger, da wird es darauf ankommen, zunächst einmal das erste Jahr zu überstehen."

Der Vertrag mit dem Rhein-Kreis mache dies zumindest in organisatorischer Hinsicht einfacher. "Denn bestimmte Dinge muss der Verein jetzt nicht mehr zu jedem Spiel neu beantragen", erläutert Thomas Schütz, der als Leiter des Kreissportamtes weiß, wovon die Rede ist. "Für uns eine große Erleichterung, schließlich arbeiten wir alle ehrenamtlich", sagt NHV-Geschäftsführer Herbert Teusch. Schneider ist davon überzeugt, "dass wir dadurch eine Person im erweiterten Vorstand einsparen können. Die hat dann mehr Zeit, sich um andere Dinge zu kümmern."

Zum Beispiel um die Akquise von Sponsoren. Denn die sollen sich künftig besser als bisher in der Halle präsentieren können. Zum Beispiel per Beamer in der Cafeteria, aber auch mit Werbebannern an der der Tribüne gegenüber liegenden Wand. Die alte, selten richtig funktionierende Anzeigetafel soll gegen eine neue ausgetauscht werden. Ebenfalls erneuert wird die Beschallungsanlage, und auch die sanitären Einrichtungen für Besucher sollen einer Grundsanierung unterzogen werden. "Ob wir das alles bis zum Saisonbeginn hinbekommen, weiß ich nicht", sagt Steinmetz viereinhalb Wochen vor dem ersten Drittliga-Heimspiel des NHV am 7. September (18.30 Uhr) gegen den Wilhelmshavener HV.

Unabhängig davon sei ein großer Teil der Investitionen "Dinge, von denen auch andere Nutzer der Halle inklusive des Schulsports profitieren", möchte Thomas Schütz festgehalten wissen. Schließlich bleiben die Schüler des Berufsbildungszentrums im Hammfeld die Hauptnutzer der Sportstätte.

Die, so wünscht sich der Stellvertretende Landrat mit Blick auf das Einzugsgebiet der Dritten Liga West, das von Ferndorf im Süden bis Wilhelmshaven im Norden reicht, künftig "eine der Visitenkarten des Rhein-Kreises" werden soll.

(NGZ)
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