Handball-Regionalliga NHV am Boden – Pleite auch im Kellerduell
Neuss · Nach der üblen 24:34-Heimniederlage des Regionalligisten aus Neuss gegen den Bergischen HC stellt der Trainer fest: „Mit unseren Trainingsmöglichkeiten ist leistungsbezogener Handball nicht mehr möglich.“
Im Kellerduell der Handball-Regionalliga musste der Neusser HV eine ganz bittere Pille schlucken. Das Schlusslicht verlor auch gegen den Bergischen HC deutlich mi 24:34 (Halbzeit 13:18), womit die Hoffnungen auf den Klassenerhalt einen weiteren herben Dämpfer bekamen. „Das ist wirklich eine üble Niederlage“, stellte der Neusser Trainer Julian Fanenbruck nach dem Schlusspfiff ziemlich ärgerlich fest. „Mir fällt momentan auch nicht mehr viel ein, außer, dass der Mannschaft normale Trainigseinheiten fehlen. Spielerische Ideen, Kraft und auch Ausdauer sind nicht da, da hilft auch kein Straftraining.“
Wie schon so häufig in dieser so problembeladenen bot der NHV in der Anfangsphase durchaus Paroli, aber dann häuften sich die Unzulänglichkeiten. Fehlabgaben und einfache technische Patzer waren an der Tagesordnung. „Wir sind es eben einfach nicht mehr gewohnt, mit einem geharzten Ball umzugehen und deshalb sind wir mit unseren Trainingsmöglichkeiten einfach nicht mehr wettbewerbsfähig“, erklärte Fanenbruck. „Die hohe Anzahl der Fehler würde so nicht geschehen, hätten wir normale Möglichkeiten. So ist ein leistungsbezogener Handball nicht mehr möglich.“
Noch am Freitag hatte sich die leidgeprüfte Mannschaft in einer Teamsitzung auf den Gegner eingeschworen. „Alle Spieler waren hochmotiviert und absolut gewillt, den BHC zu schlagen“, versicherte der Coach: „Gleichgültig ob sie nach der Saison in Neuss bleiben oder den Verein wechseln, jeder möchte mit dem Verein noch den Klassenerhalt schaffen. Aber es betrifft ja nicht nur die Erste Mannschaft, sondern auch die A-Jugend in der Regionalliga, wo ebenfalls mit Haftmitteln gespielt wird. Wir haben dort tolle Talente, die sich aber nicht entsprechend weiterentwickeln können. Diese Talente sind auch bei anderen Vereinen auf dem Zettel, die einfach bessere Perspektiven bieten können. Die Qualitäten sind da, aber wir bekommen die PS nicht auf die Straße. Ich kann der Mannschaft nur sehr hoch anrechnen, dass sie immer noch mit diesem Engagement bei der Sache ist.“
Aufstellung und Tore: Robin Schroif, Moritz Wiese; Jose Rosendahl, Dustin Franz (5), Daniel Küppper-Ventura (3), Felis Danker, Alexander Morawski, Daniel Zwarg (5/1), Tim Dicks (4), Bjönr Thanscheidt (1), Aaron Rothkopf (1), Marco Bauer (2) und Thomas Brockmann.