Als Jockey Piotr Krowicki sein Pferd etwa 400 Meter vor dem Ziel nur leicht aufforderte, schoss die Stute an die Spitze und deklassierte mit jedem Meter mehr ihre Gegner. Darunter war auch der Hengst Cafe au lait aus dem Stall von Trainer Christian von der Recke und Siegtrainer Kleinkorres stellt schnell einen Vergleich her, der zunächst überraschte: "Eigentlich hätte Halinara das österreichische Derby gewinnen müssen. Da war Cafe au lait Zweiter."

Das Austria-Derby wurde am 30. Juni in Ebreichsdorf ausgetragen und da war Halinara noch nicht im Renneinsatz. Jetzt landete der 21:10 Favorit Cafe au lait auf Platz vier über 35 Längen hinter der zur lohnenden Quote von 89:10 auf Sieg angetreten Stute aus der Zucht des Rennsportfotografen Marc Rühl aus Bedburg, der mit seinem Clan entsprechend fröhlich feierte.

Noch im Führring nach der Siegerehrung mit einem wie üblich launigen Interview mit Kleinkorres "Die ist so gut, weil ich so gut trainiere" begannen die ersten Gespräche mit Harald Siemen. Der 64-jährige übt den Beruf des Handicappers und ist damit dafür zuständig, wie viel Gewicht es für diesen 23-Längen-Erfolg gibt. Damit entscheidet sich dann auch, in welcher Leistungsklasse sie beim nächsten Mal antreten muss. Halinara war der 17. Sieg in der Saison für den Kleinkorres-Stall.

Am Rande des Renntages wurde bekannt, dass die Grasbahn-Saison um zwei Renntage verlängert wird. In Köln sollte eigentlich Saisonschluss sein, das wird jetzt am 9. November geschehen und in Krefeld wird es nach dem Ratibor-Renntag am 3. November noch eine Veranstaltung am 23. November geben. Die Neusser Saison soll am 1.Dezember beginnen.