Lokalsport Neusser EV startet in die Abstiegsrunde

Neuss · Mission Klassenverbleib beginnt für den Eishockey-Regionalligisten mit zwei Auswärtsspielen.

Gestern Abend übergab beim Neusser EV Trainer Boris Ackermann die Amtsgeschäfte an seinen in den Südpark zurückgekehrten Andrej Fuchs. Der 51-Jährige ist in den Play-Dows der Eishockey-Regionalliga für den beruflich verhinderten Kollegen eingesprungen und soll mit seiner Mannschaft in den beiden nächsten Wochen das Ticket für eine weitere Saison in der vierthöchsten Liga lösen. Dazu muss im Vergleich mit den drei Landesligisten Troisdorf Dynamite, Wiehl Penguins und Grefrath Phoenix mindestens Platz zwei her.

Zum Auftakt geht es für den NEV, der es in der vergangenen Spielzeit bis ins Play-off-Halbfinale gebracht hatte, heute Abend (20 Uhr) in den Troisdorfer Icedom. Eine echte Herausforderung. Zwar musste der mit einer Serie von sieben Siegen in Folge ins letzte Match gegangene EHC durch die 4:5-Niederlage bei den Eisadlern Dortmund den Meistertitel in der Landesliga NRW noch an die Pinguine abgeben, doch kann Trainer André Koslowski traditionell auf beim großen Nachbarn Kölner Haie ausgebildete Talente bauen. Seine Erfahrung bringt Verteidiger Dano Janßen (37) ein. In Kevin Stöhr (22) steht im Kader der Gastgeber auch ein Akteur, der als Knabe (U14) für kurze Zeit das Trikot des NEV trug.

Einen noch größeren Neuss-Bezug weist Grefrath Phoenix, am Sonntag (19.30 Uhr, Eisstadion Grefrath) zweiter Gegner des NEV, auf: Sascha Schmetz, Dennis Holstein, René Dömges, Gerrit Ackers und Roby Haazen waren allesamt auch schon mal in der Quirinusstadt am Schläger. Für André Schroll, Lorenz Schneider und Jerome Baum war es nach dem Regionalliga-Abstieg der Grefrather EG im Vorjahr in die andere Richtung gegangen. Auf der Bank der Hausherren sitzt seit 2010 eine lebende Eishockey-Legende: Torhüter Karel Lang nahm mit der Tschechoslowakei an den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid und an mehreren Weltmeisterschaften teil. Er stand von 1990 bis 2001 im Kasten der Krefeld Pinguine.

Bei seinem auf zwei Wochen begrenzten Comeback kann Andrej Fuchs zum Start wohl nicht auf seine Idealformation bauen: Angreifer Pascal Rüwald prellte sich am Sonntag im letzten Hauptrunden-Spiel gegen Hamm bei einem Check Hüfte und Oberschenkel, Sturmkollege Schahab Aminikia hat seine Knöchelprellung noch nicht überwunden und Verteidiger Sven Gotzsch plagt sich mit einer Muskelverhärtung herum. Normalerweise wäre bei diesem Trio an einen Einsatz nicht zu denken, doch verfügen die Neusser in dem als Teambetreuer tätigen Rettungssanitäter Jürgen Hinsen über einen echten Wunderheiler. Definitiv ausfallen wird damit nur der im Sturm eingesetzte Jaime Lindt (Muskelverhärtung).

Das erste Heimspiel der Abstiegsrunde bestreitet der Neusser EV am Freitag, den 2. März gegen die Wiehl Penguins (Anpfiff 20 Uhr). Am Abend darauf ist der NEV zu Gast in Wiehl (17 Uhr). Am 9. März spielt Grefrath in Neuss (20 Uhr), am 11. März reist Troisdorf an (20 Uhr).

(NGZ)
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