Rudern Neusser Achter zeigt sein Kämpferherz

Neuss · Ohne Sebastian Kutter langte es für den NRV am zweiten Renntag der Ruder-Bundesliga in Dortmund zum fünften Platz.

Dass es nach dem Ausfall von Sebastian Kutter (Bänderprobleme im Schultereckgelenk) nahezu unmöglich sein würde, wie beim Auftakt in Frankfurt auf Platz zwei zu fahren, war dem Achter des Neusser RV schon vor der zweiten Regatta der Zweiten Ruder-Bundesliga auf dem Phoenix-See in Dortmund-Hörde bewusst gewesen. Doch mit etwas mehr als Rang fünf hatte der im Team für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Wolf-R. Strauß (Düsseldorfer RV) schon gerechnet. Sein Fazit fiel darum kurz und knapp aus: "Schadensbegrenzung geschafft."

Das Siegertreppchen war bereits in den Zeitläufen außer Reichweite geraten: Im Rennen mit den TopTeams aus Berlin (Rang eins in Frankfurt) und Hameln (3.) sprang für den Neusser Achter insgesamt nur der sechste Rang heraus. "Mit solch einem Ausgang hatte niemand gerechnet", räumte Strauß ein, fügte sich jedoch ohne Groll ins Unvermeidliche: "So war nun mal die Realität." Kaum besser lief es im anschließenden Achtelfinale: Die Truppe um Schlagmann Markus Nolden kam wiederum zu zaghaft aus den Startlöchern und schaffte es hinter dem Salzland-Achter aus Bernburg und dem Weserbergland-Achter (Hameln) lediglich auf Rang drei. Strauß: "Eine unnötige Niederlage. Aber am Ende hat uns einfach die Power gefehlt."

Erst im Viertelfinale fand das mit Ruderern aus Neuss und Düsseldorf besetzte Boot ganz allmählich seinen Rhythmus und wahrte mit dem Sieg über den Hannoverschen Ruder-Club und den RC Witten-Achter seine Chance auf die Top 5.

Vor dem Halbfinale nahmen sich die Techniker des NRV die Innenhebel der Riemen vor, um so mit einem besseren Druckverlauf im Boot dem starken Gegenwind Herr zu werden. Eine Maßnahme, die hundertprozentig aufging, distanzierten Mannschaftsführer Guido Groß und Kollegen doch in der Folge das Team Lombardium Hamburg II und den RC Witten um mehr als zwei Sekunden. Auch im finalen Duell um Rang fünf mit der Hürther RG lag der Neusser Achter vom Start weg leicht in Führung und gewann schließlich mit einem Vorsprung von gut sechs Zehntelsekunden.

Genau mit diesem Auftrag hatte der zur Untätigkeit verdammte Sebastian Kutter ("Holt Blech!") seine Teamkameraden aufs Wasser geschickt. "Solch einen Rennverlauf braucht aber keiner wieder", stellte Strauß fest und blickte bereits voraus auf die dritte Station der 2. Ruder-Bundesliga am 2. August auf dem Kalksee in Rüdersdorf: "Mit jedem weiteren Rennen ist der Achter besser und schneller gelaufen. Und mit genau dieser Information werden wir an unseren Schwächen feilen und den Achter zurück in die alte Spur bringen."

In Dortmund am Start waren: Steuerfrau Nicole Geerkens, Benno Spanke, Markus Nolden, Aaron Linden, Simon Fast, Sebastian Schnieder, Ivan Fast, Wladimir Fast, Christian Kutter, Guido Groß, Kevin Selhorst, Kai von Petersdorff, Patrick Ritters und Wolf- R. Strauß.

(NGZ)
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