Rudern Neusser Achter rudert um den zweiten Rang

Neuss · Letzte Station der 2. Liga ist morgen die nur 270 Meter lange Strecke am Jungfernsteg in Hamburg.

 Ein starkes Team: Der Neusser Achter hatte bislang viel Grund zu feiern.

Ein starkes Team: Der Neusser Achter hatte bislang viel Grund zu feiern.

Foto: Alexander Pischke

Jetzt geht es drum: Im Finale der 2. Ruder-Bundesliga auf der Binnenalster in Hamburg werden morgen die Tickets fürs Oberhaus vergeben. Der Neusser Achter liegt als Tabellenzweiter glänzend im Rennen.

Da die besten drei Teams aufrücken, würde den Jungs um Teamleiter Guido Groß morgen schon Platz fünf zum Aufstieg reichen. Denn die Ausdauersportler der Rudervereine aus Neuss und Düsseldorf besetzen vor dem letzten der insgesamt fünf Renntage hinter dem unantastbaren Spitzenreiter Wikingachter Berlin (36) mit 25 Punkten die Rolle des Kronverfolgers. Dahinter folgt der Weserbergland-Achter mit 24 Zählern. Gefährlich werden könnte den Neussern nur das Team Lombardium Hamburg II. Allerdings müssten die Gastgeber ihr "Heimspiel" wohl schon gewinnen, um den NRV noch von seinem Aufstiegsplatz zu verdrängen. Das sollte schier unmöglich sein. Zwar ist dem Boot aus Berlin der Meistertitel nicht mehr zu nehmen, doch ganz ohne Ambitionen geht die Crew von der Spree, die in dieser Saison bislang alle Rennen gewonnen hat, nicht an den Start. Der Primus ist scharf auf den "Best-Audit-Pokal". Den erhält das Team, das in der laufenden Saison über alle fünf Renntage hinweg die meisten Einzelsiege einbringt. Auch in dieser Wertung liegt der Wikingachter mit 20 Siegen (es zählen alle erruderten Einzelsiege) auf Rang eins, ist einen Sieg besser als die Frankfurter RG Germania, die das Tableau der Eliteklasse anführt. Geschenke kommen also nicht infrage.

Aus seiner komfortablen Lage heraus greift der Neusser Achter sogar an. "Wir möchten die Berliner, wenn möglich, schon ein bisschen ärgern", lässt Crewmitglied Wolf-R. Strauß durchblicken. Die Voraussetzungen sind allerdings nicht optimal: Vor der Traumkulisse des Jungfernstegs müssen die Rheinländer wegen persönlicher Verpflichtungen in Markus Nolden und Jannik Lemmler gleich auf beide etatmäßigen Schlagmänner verzichten.

Beginnend mit dem zweiten Zeitlauf morgen um 9.03 Uhr gegen den Salzland-Achter aus Bernburg sitzt darum Sebastian Kutter am Schlag. Und das auf der mit nur 270 Metern kürzesten Bundesliga-Strecke, "bei der jeder auch noch so kleine Fehler entscheidend sein kann", mahnt Strauß. Ihn beruhigt freilich, "dass gerade die letzten Einheiten im Neusser Industriehafen uns genug Selbstvertrauen für das gemeinsame Ziel, Aufstieg 2014, gegeben haben". Wie schon in Münster, als die 2. Vorsitzende Dr. Hiltrud Döhmen vor Ort war, setzen die Neusser Ruderer auf lautstarke Unterstützung aus der Heimat.

(NGZ)
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