Jüchen Neues Konzept für Winterdienst

Jüchen · Der schwere Winter 2010 bereitete den Jüchener Winterdienst Probleme. Vor dem nächsten Winter soll deshalb ein neues Konzept verabschiedet werden, um die Straßen schneefrei zu halten. Erste Station: der Verkehrsausschuss.

 Noch scheint die Sonne, aber für den nächsten Winter hat die Gemeinde Salz eingelagert. Für den Winterdienst gibt es ein neues Konzept.

Noch scheint die Sonne, aber für den nächsten Winter hat die Gemeinde Salz eingelagert. Für den Winterdienst gibt es ein neues Konzept.

Foto: a. Baum

Vier Fahrzeuge — darunter ein 23 Jahre alter Unimog —, fünf Mitarbeiter und 103 Tonnen Salz für den Winter: So sieht die Ausstattung des Winterdienstes in der Gemeinde Jüchen aus. Das reicht nicht mehr aus, lautet das Fazit der Verwaltung. Sie hat ein neues Konzept erarbeitet; darüber wollen jetzt die Fraktionen beraten.

Warum die Verwaltung sich mit dem Thema beschäftigte: Während der starken Schneefälle im vergangenen Winter hatte der Winterdienst Probleme. Die CDU hatte den Antrag gestellt, den Winterdienst zu analysieren. Worüber sich zahlreiche Jüchener im Dezember 2010 beschwert hatten: Auf Fußgängerüberwegen und auf vielen Gehwegen wurde der Schnee zu spät geräumt, etwa rund um Haus Katz und um Kindertagesstätten.

"Auch die Schneeverwehungen zwischen Kelzenberg und Kamp-hausen, die Material und Personal über zehn Stunden banden, führten dazu, dass andernorts der Winterdienst vernachlässigt wurde", so die Bilanz der Verwaltung. Andere Winterdienste mussten auch vor den Schneemassen kapitulieren: So wurde die B 59 zwischen Jüchen und Gladbach zeitweise gesperrt.

Mit einem größeren Fuhrpark, mehr Mitarbeitern und Unterstützung durch Landwirte soll der Winterdienst verbessert werden.

Neue Fahrzeuge Der Fuhrpark soll mit einem großen Kastenstreuer (Kosten: 20 000 Euro) für den Deutz-Geräteträger und mit zwei weiteren Kastenstreuern für die Traktoren (Kosten: insgesamt 6500 Euro) erweitert werden.

Weitere Mitarbeiter Statt fünf sollen künftig acht Winterdienst-Mitarbeiter in Rufbereitschaft stehen. Die Folge: Mehr Personal lässt die Kosten für den Winterdienst (von zurzeit 5000 Euro auf 8000 Euro) und somit die Gebühren steigen.

Größeres Streusalz-Lager Nach kleinen Umbauten konnte das Lager an der Jülicher Straße erweitert werden. Aktuell lagern hier rund 200 Tonnen Streumittel. Bei der Salzknappheit 2010 gab es zwei Probleme: Das Lager war zu Beginn der Streuperiode nicht vollständig gefüllt und Anfang Dezember konnte die beauftragte Firma nicht liefern. Nach Angaben der Verwaltung reichen die Lagerkapazitäten im Extremfall für fünf Tage vollen Einsatz aus. Damit wäre der Winterdienst in Jüchen gesichert.

Hilfe von Landwirten Neben Mitarbeitern des Baubetriebshofs könnten Landwirte den Winterdienst übernehmen. Sie könnten etwa in Kelzenberg eingesetzt werden. Sie würden entweder pro Stunde oder über eine Pauschale bezahlt.

(NGZ/rl)
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