Korschenbroich Neue Umkleideräume fürs Bad

Korschenbroich · Das Hallenbad präsentiert sich aktuell als große Baustelle: Die maroden Kabinen werden gegen neue ausgetauscht, die Pumpanlagen gewechselt und im Gymnasium ein Blockheizkraftwerk installiert. Investition: 1,3 Millionen Euro.

 Hallenbadsanierung: Hier werden die Umkleidekabinen abgerissen.

Hallenbadsanierung: Hier werden die Umkleidekabinen abgerissen.

Foto: Anders

Trotz Nothaushalt investiert die Stadt Korschenbroich derzeit 1,3 Millionen Euro. Das Geld aus dem Konjunkturpaket fließt in eine kombinierte Maßnahme von Hallenbad und Gymnasium. Zehn Prozent der Investitionssumme muss die Stadt Korschenbroich — über zehn Jahre gestreckt — zurückzahlen. Das Land übernimmt die Vorfinanzierung", erklärt dann auch Stadtkämmerer Bernd Dieter Schultze (60) gestern beim Baustellenrundgang. Der Titel für die Gesamtmaßnahme lautet "energetische Sanierung von Schule und Hallenbad".

Zum Hintergrund: Schulferien jeder Art nutzt die Stadtverwaltung immer, um anfallende Arbeiten in den städtischen Schulen und im Hallenbad an der von-Bodelschwingh-Straße vorzunehmen. So auch jetzt in den Herbstferien: Aktuell werden die bisher 20 Umkleidekabinen im Bad heraus gestemmt, die Fliesen erneuert, die Decke abgehangen, eine neue eingezogen und der veränderten Belüftungsanlage entsprechend angepasst. Zudem werden die Trennwände in den Duschen erneuert und die verrottete Pumpsteuerung im Technikbereich gegen regelbare Pumpen ausgetauscht. Der Grund: der marode Zustand.

Für Heinz Josef Maaßen (48), Projektleiter im Gebäudemanagement, war die Maßnahme längst überfällig. Er spricht von einem maroden Zustand der 20 Umkleidekabinen, scharfen Kanten und Rissen in den Fliesen. Zudem hatten sich die Dämmplatten im Deckenbereich durch die Feuchtigkeit in Einzelteile aufgelöst. Und auch für den Kämmerer ließen sich Arbeiten nicht mehr aufschieben. Seine Devise: "Sanieren so spät wie möglich, aber so rechtzeitig, wie notwendig, um keine Verletzungen zu riskieren." In dem Zusammenhang gibt Schultze auch zu bedenken: "Das Bad ist schließlich nicht neu, es wurde bereits 1972 eröffnet."

Zunächst ist das Hallenbad für den Betrieb komplett geschlossen. Ab 1. November ist der Badebetrieb eingeschränkt wieder möglich — für Schulklassen und Vereine, aber auch für Badegäste, die sich mit der Sammelumkleidekabine zufriedengeben. Ende November soll — nach den zeitlichen Vorstellungen Maaßens — das Hallenbad wieder voll funktionstüchtig sein. Bis dahin wird auch das neue Blockheizkraftwerk (BHKW) funktionieren.

Die Mikrogasturbine wurde am Montag angeliefert und im Keller des Gymnasiums installiert. Die Schule und das benachbarte Hallenbad wurden bereits mit Leitungen verbunden. "Die mit dem BHKW gewonnene Wärme wird ganzjährig ins Bad geliefert", skizziert Walter Hintzen (54) fürs Gebäudemanagement die Einsparmöglichkeit. Zudem sollen auf dem Weg dauerhaft Energiekosten fürs Gymnasium eingespart werden.

(NGZ)
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