Jüchen Neue Pächter fürs Weinhaus

Jüchen · Für das "Dycker Weinhaus" gibt es ein neues Pächter-Trio: Es will Anfang Mai zunächst den Biergarten, Anfang Juni Restaurant und Hotel eröffnen. Serviert wird Landhausküche, der Stil soll Moderne und Tradition kombinieren.

 Freuen sich darauf, die erste Flasche zu öffnen: Antonios Askitis, Jörg Mesenhöller und Christoph Suhre (v.l.), das neue Pächtertrio im "Dycker Weinhaus". Das Hotel-Restaurant war seit November 2011 geschlossen.

Freuen sich darauf, die erste Flasche zu öffnen: Antonios Askitis, Jörg Mesenhöller und Christoph Suhre (v.l.), das neue Pächtertrio im "Dycker Weinhaus". Das Hotel-Restaurant war seit November 2011 geschlossen.

Foto: Hans Jazyk

Das "Dycker Weinhaus" öffnet wieder — dies verkündet ein schlichtes DIN-A4-Blatt an der hölzernen Eingangstür. Wer dahinter blickt, findet sich mitten im Umbau wieder. "Der Zeitplan ist sehr knapp. Aber wir wollen mit dem Biergarten Anfang Mai starten. Anfang Juni wollen wir das Restaurant wiedereröffnen", sagen Jörg Mesenhöller (50) und Antonios Askitis (32). Christoph Suhre (41) komplettiert das Pächter-Trio. Der künftige Küchenchef hat bis 2006 im "Dycker Weinhaus" gearbeitet.

Seit November 2011 ist das traditionsreiche Gasthaus geschlossen. Michael Naß und seine Schwester Sabine hatten es vor acht Jahren gepachtet, wollten gehobene gastronomische Wünsche erfüllen — beliebt war das Haus bei Ausflüglern und für Hochzeiten. Im Dezember 2009 zerstörte ein nächtliches Feuer den Dachstuhl — acht Monate wurde saniert. Im November 2011 gaben die Geschwister-Gastronomen auf: aus gesundheitlichen, persönlichen, aber auch wirtschaftlichen Gründen.

Künftig soll im "Dycker Weinhaus" schnörkellose Landhausküche serviert werden: "Klassiker wie Schnitzel, Rinderrollbraten und Lachs", sagt Antonios Askitis. Für Genießer wird es eine Raritäten-Weinkarte geben; auf Wunsch auch ausgefallenere Menüs. Askitis und Suhre führen in Düsseldorf die Restaurant-Weinbar "D'Vine", Jörg Mesenhöller war Chef einer Catering-Firma. Das Motto für das Weinhaus: Traditionen bewahren und mit modernem Gastronomie-Management kombinieren. Heißt etwa bei der Einrichtung: "Ein alter Holztisch und moderne Stühle, altes Silberbesteck und moderne Gläser", sagt Jörg Mesenhöller.

Inhaber der Immobilie ist Paul Josten aus der Neusser Kaufmannsfamilie Josten, die auch die Kette "Butlers" führt. Er ist zufrieden, dass neue Pächter gefunden wurden: "Es hat einige Bewerber gegeben." — "Wir sind froh, dass es im ,Weinhaus' weitergeht", so Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. Das Haus sei eine Institution und über die Gemeinde hinaus bekannt.

Noch sind im "Dycker Weinhaus" die Handwerker aktiv: "Wir werden die 16 Hotelzimmer renovieren und — sobald die verbliebenen Möbel entfernt werden können — neu einrichten", so die Pächter. Gibt es Bedenken, ein Objekt dieser Größe — allein die Monatspacht soll bei rund 14 000 Euro netto liegen — nicht erfolgreich zu führen? "Nein, wir verfügen über einige Erfahrung. Vier Säulen — Qualität bei Speisen, Getränken, Ambiente und Service — wollen wir auch hier umsetzen." Für sie sei es unschätzbarer Vorteil, dass Christoph Suhre das Haus und auch die Gäste bereits kenne.

(NGZ/rl)
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