Korschenbroich Neue Brücke für den Mevishof

Korschenbroich · Seit Donnerstag geht's der Brücke am Mevishof – im Feld zwischen Glehn, Kleinenbroich und Drölsholz – an den Kragen: Die Querung über den Jüchener Bach wird aus Sicherheitsgründen abgerissen. Der Neubau erfolgt nahtlos.

 Brückenabriss: Klaus Hesseling (l.) und Ralf Kronauer verfolgen gespannt den Einsatz des Abbruchhammers.

Brückenabriss: Klaus Hesseling (l.) und Ralf Kronauer verfolgen gespannt den Einsatz des Abbruchhammers.

Mit lautem Getöse bohrt sich der Abbruchhammer in die marode Brückenkonstruktion am Mevishof. Baggerführer Werner Rech setzt gezielt sein bulliges Gefährt sein. Innerhalb von zwei Tagen will er die alte Brücke abgerissen haben. Die Brücke im Feld – zwischen Glehn, Kleinenbroich und Drölsholz – ist bereits seit Monaten in einem so desolaten Zustand, dass die Stadt Korschenbroich bereits im Juni 2010 ein generelles Traktorenverbot aussprach.

Die Zulässigkeit wurde seinerzeit von Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner (53) bis auf ein Gewicht von zwei Tonnen reduziert. "Das wird bald anders sein", weiß Ralf Kronauer (42) vom städtischen Tiefbauamt. "Das neue Brückenbauwerk ist dann für 40 Tonnen freigegeben."

Doch zunächst hat die Aldenhovener Tiefbaufirma Philipp Kutsch noch alle Hände voll zu tun, um die alte Tragkonstruktion abzureißen. Für Montag hat sich beim Bauleiter Andreas Kurth (35) erst einmal der Kampfmittelräumdienst angesagt. "Das ist üblich", weiß der Fachmann. Klaus-Dieter Hessling (51), als Polier für die Brückenbaustelle zuständig, nimmt's gelassen: "Die Jungs sind dann für zwei bis drei Tage vor Ort."

Es wird der Bachlauf auf Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg erkunden. Wenn alles reibungslos verläuft, sollen die sogenannten Hohlbohrungen – vom Land routinemäßig veranlasst – bis kommenden Donnerstag abgeschlossen sein. "Ich möchte dann gerne direkt die Baustelle für den Brücken-Neubau einrichten", hat Hessling feste Vorstellungen vom zeitlichen Ablauf.

In neun Wochen will er dann alle Arbeiten abgeschlossen wissen. Bis zur Freigabe der neuen Brücke werden dort rund 175 000 Euro verbaut. Kosten, die die Stadt Korschenbroich allein tragen muss.

Die Brücke über den Jüchener Bach – am Mevishof – dient ausschließlich dem landwirtschaftlichen Verkehr. Ein ersatzloser Abriss war von der Politik nicht gewollt, da die Landwirte sonst große Umwege in Kauf nehmen müssten – nicht selten auch durch Wohngebiete.

(NGZ/rl)
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