Tennis BW-Nachwuchs sorgt für Rekordbilanz

Neuss · Fünf Meistertitel in einer Saison brachten die Tennistalente des Neusser Traditionsvereins noch nicht zustande. Dass das jetzt gelang, hat auch mit einer Intensivierung der Jugendarbeit zu tun.

 Die Nachwuchsteams des TC BW Neuss feierten in der kürzlich beendeten Saison fünf Meistertitel. Das freute die Trainer Marius Zay (l.) und Clinton Thomsen (r.) ebenso wie den 2. Vorsitzenden Lutz Steinhöfel.

Die Nachwuchsteams des TC BW Neuss feierten in der kürzlich beendeten Saison fünf Meistertitel. Das freute die Trainer Marius Zay (l.) und Clinton Thomsen (r.) ebenso wie den 2. Vorsitzenden Lutz Steinhöfel.

Foto: TC BW Neuss

Der glorreiche TC BW Neuss hat in seiner langen Geschichte schon viele Erfolge gefeiert. Nicht nur als Rekordmeister der Tennis-Bundesliga und im Europapokal, auch der Nachwuchs hat im Laufe der vielen Jahre immer wieder Gründe zum Jubeln geliefert. Umso erstaunlicher ist es, wenn der 2. Vorsitzende Lutz Steinhöfel, der als Aktiver und Trainer an vielen Erfolgen der Vergangenheit beteiligt war, mit Blick auf fünf Meistertitel bei der Jugend in der kürzlich beendeten Saison sagt: „Das hat es noch nie gegeben, das ist ein Rekord. Darüber sind wir als Verein sehr happy und stolz.“

Wobei sowohl der weibliche als auch der männliche Nachwuchs seinen Teil zur guten Laune beitrug. Die U18 der Frauen holte sich den ersten Platz in der 1. Verbandsliga und schaffte somit den Sprung in die Niederrheinliga, die U18-Männer stiegen als Bezirksliga-Meister in die 1. Verbandsliga auf. Einen weiteren Aufstieg brachte die Zweitvertretung der männlichen U18 durch den Gewinn der Meisterschaft in der Bezirksklasse ein. Die U15-Mannschaften bei den Mädchen und Jungs gewannen den Titel in ihren Bezirksligen. Eine Spielklasse darüber gibt es in dieser Altersklasse allerdings nicht. Dass das der erst der Anfang und nicht der Höhepunkt der Erfolgsgeschichte im Nachwuchs sein könnte, zeigt die Altersstruktur. So hat zum Beispiel die komplette U15 auch schon in der U18 gespielt und auch dort positive Bilanzen abgeliefert. Der Jüngste ist Jou Gnjidic (Jahrgang 2009), der nicht nur in der U15 in Einzel und Doppel ungeschlagen blieb. Auch bei der U18 gewann er seine drei Einzel und seine beiden Doppel. „Da ist niemand über 16. Die können also noch lange spielen und hoffentlich dieses hohe Niveau halten“, erklärt Lutz Steinhöfel.

Die Neusser tun jedenfalls viel dafür, dass sich der Nachwuchs so prächtig entwickelt. Zusammen mit den Trainern der auf der BW-Anlage angesiedelten Tennis-Schule „Ewige Liebe“ Marius Zay und Clinton Thomson, die auch für das Bundesliga-Team der Blau-Weissen verantwortlich zeichnen, entwickelte der Verein vor rund drei Jahren ein Konzept zur Professionalisierung der Nachwuchsarbeit. So wurde das Angebot neben den vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche erweitert. Die Talente haben die Möglichkeit, sich regelmäßig einer Leistungsdiagnostik zu unterziehen, zudem nehmen auch Themen wie leistungsgerechte Ernährung und mentales Training eine wichtige Rolle ein. Leistungsfördernd ist sicher auch, dass es in Gestalt von Max Wagner seit rund einem halben Jahr eigens einen Athletiktrainer gibt. Dass künftig mit Unterstützung des Landes und der Stadt Neuss an der Jahnstraße überdachte Hartplätze und ein Fitnessraum entstehen sollen, bietet weitere Möglichkeiten auch für den Nachwuchs. „Zu all dem braucht es Leute im Vorstand, die neue Wege mitgehen“, betont Lutz Steinhöfel.

Einer davon ist Geschäftsführer Bernhard Rüsing, der sich darum kümmert, dass es auch eine breite Basis gibt, aus der sich möglichst viele leistungsorientierte Talente entwickeln können. Er koordiniert die Zusammenarbeit mit mehreren Neusser Schulen. Und wenn es dann tatsächlich Kinder und Jugendliche gibt, die Spaß am Tennissport finden, können sie davon profitieren, dass der Verein jeden Samstag mehrere Stunden kostenloses Basistraining auf seiner Anlage anbietet.

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