Lokalsport "Nach dem Spiel möchten wir uns alle in den Armen liegen"

Korschenbroich · 3. Handball-Liga West: TV Korschenbroich will heute gegen Gummersbach die noch zum Klassenerhalt fehlenden zwei Punkte holen.

 Ronny Rogawska hofft, dass solche beschwörenden Gesten am Spielfeldrand bald der Vergangenheit angehören - mit einem Sieg heute Abend hätte der TVK den Klassenerhalt sicher.

Ronny Rogawska hofft, dass solche beschwörenden Gesten am Spielfeldrand bald der Vergangenheit angehören - mit einem Sieg heute Abend hätte der TVK den Klassenerhalt sicher.

Foto: Michael jäger

Ronny Rogawska hat eine klare Vorstellung davon, wie die nächsten 48 Stunden aus Sicht des TV Korschenbroich ablaufen sollen: "Erst spielen wir gegen Gummersbach, dann liegen wir uns alle in den Armen - und am Sonntag starten wir dann ganz entspannt beim City-Lauf."

Voraussetzung, damit der Plan des Dänen aufgeht: Der von ihm trainierte Handball-Drittligist muss heute Abend - Anwurf durch die eigens dazu aus Schwetzingen anreisenden Schiedsrichter Jonathan und Maximilian Winter ist um 20 Uhr in der Waldsporthalle - gegen die Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbach gewinnen.

Dieser Sieg ergäbe die zwei Punkte, die dem TV Korschenbroich rein rechnerisch noch zum Klassenerhalt fehlen. Rein rechnerisch, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der am vergangenen Wochenende vom TVK mit 33:22 in eigener Halle abgelederte TuS Volmetal alle fünf noch ausstehenden Spiele gewinnt (und der TVK nicht einen Zähler mehr holt) eher gering ist.

Darauf verlassen möchte sich Ronny Rogawska freilich nicht. Deshalb "haben wir in dieser Woche voll konzentriert weiter gearbeitet", sagt der Trainer. Und auch im Siegesfall wollen die Korschenbroicher die Spielzeit mental noch keineswegs abhaken: "Wir ziehen unser Programm bis zum Saisonende voll durch", sagt Rogawska. Und das aus einem einleuchtenden Grund: "Wenn die Spannung nachlässt, passieren im Training leicht Verletzungen. Und davon hatten wir in dieser Spielzeit wirklich schon genug."

Heute wird neben den bis Saisonende ausfallenden Michel Mantsch und Markus Neukirchen voraussichtlich nur Steffen Brinkhues fehlen. Der Trainer setzt darauf, dass seine Schützlinge "an die zweite Halbzeit in Volmetal anknüpfen. Das war so, wie ich mir das vorstelle", sagt er über die 30 Minuten nach der Pause, die die Gäste mit 19:10 für sich entschieden, "die Abwehr hat Volmetal zu frühen Würfen gezwungen und Max Jäger mit seinen 18 Paraden Klasse gehalten." Gegen Gummersbach könnte es heute allerdings ungleich schwieriger werden: "Eine junge Mannschaft mit einem klaren Konzept dahinter", sagt er über die Reserve des akut abstiegsgefährdeten Bundesligisten, die in diesem Kalenderjahr schon neun Punkte holte, dabei Siege über Dormagen, Lemgo und Leichlingen feierte, auswärts aber bisher nur am fünften Spieltag in Minden (25:20) gewann.

Im Hinspiel behielt der VfL mit 23:20 die Oberhand, "das war unsere schwächste Saisonleistung", erinnert sich Rogawska - was mit Blick auf eine rundum verkorkste Spielzeit schon einiges heißen will. Heute setzt der Däne darauf, "dass wir zu Hause spielen und viele Fans kommen, um mit uns den Klassenerhalt zu feiern."

(NGZ)
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