Lokalsport Mitmachen gefragt am Tandem-Tag

Lokalsport · Heute in einer Woche steht die vierte Auflage des "Tandem-Tags" auf dem Programm. Beim integrativen Sportfest auf und rund um Gut Gnadental ist Mitmachen gefragt, doch auch Zuschauer sind willkommen. Für sie gibt es eine Reise zum Eröffnungsspiel der Frauenfußball-WM zu gewinnen.

Wenn sich am 26. Juni im Berliner Olympiastadion die Frauenfußball-Nationalmannschaften Deutschlands und Kanadas zum WM-Eröffnungsspiel gegenüberstehen, können zwei Besucher aus dem Rhein-Kreis auf der Tribüne dabei sein. Voraussetzung: Sie kommen heute in einer Woche zum "Tandem-Tag" auf Gut Gnadental, kaufen dort ein Los — und gewinnen den Hauptpreis.

Den Preis — neben den Eintrittskarten umfasst er eine Berlin-Reise mit Hotelaufenthalt und Stadtrundfahrt für zwei Personen — hat Jutta Zülow gestiftet. "Unser Unternehmen wird 40 Jahre alt, da gebe ich das Geld lieber für die Aktion Tandem aus als für irgendeine Jubiläumsfeierlichkeit", sagt die Neusser Unternehmerin.

Nach dem unerwarteten Tod ihres Mannes Burkhardt im Herbst vergangenen Jahres ist Jutta Zülow weiterhin unermüdlich für die "Initiative Tandem" tätig, die sie und ihr Mann vor sechs Jahren ins Leben gerufen haben und die sie inzwischen in eine Stiftung überführt hat. Der Tandem-Tag liegt ihr dabei besonders am Herzen, "schließlich hat mein Mann mal gesagt, das sei für ihn der schönste Tag des Jahres."

Für die geistig Behinderten, die zum Sporttreiben auf das idyllisch an der Erft gelegene Gut und die benachbarte Bezirkssportanlage kommen, ist er das bestimmt. "Sie stehen nämlich an diesem Tag im Mittelpunkt und nicht wie sonst im Abseits", sagt Jutta Zülow. Die ganz bewusst am bewährten Programm nichts geändert hat. Los geht's um 10 Uhr mit der gemeinsamen Fahrrad- und Tandemtour vom Vincenz-von-Paul-Wohnheim im Meertal bis zur Bezirkssportanlage am Nixhütterweg.

Dort wird um 11 Uhr das "integrative Fußballspiel" angepfiffen, bei dem sich Kicker der DJK Gnadental, der DJK Hoeningen und der Gemeinnützigen Werkstätten (GWN) auf zwei Mannschaften verteilen. Wie gut informierte Kreise mutmaßen, fällt die Entscheidung über den Sieger auch in diesem Jahr erst im Elfmeterschießen. Mit der Ankunft der Kanuten, wie stets musikalisch untermalt von den "Jazz Brothers", beginnt dann das sportliche Treiben auf der Gutsanlage. Tandemfahren, Judo, Ringen, Voltigieren, Kanufahren, Tischtennis, Hockey und ein Geschicklichkeitsparcours für Rollstühle sollen vor allem eines: zum Mitmachen animieren. "Keiner muss Scheu haben", sagt Martin Limbach, der das Projekt beim Kreissportbund koordiniert, "schließlich stehen überall erfahrene Übungsleiter bereit."

Bis 16 Uhr soll das sportliche Treiben dauern. Und weil es hungrig macht, werden genügend Essens- und Getränkestände aufgebaut. Der Reinerlös wie auch deraus der ausschließlich aus Spenden bestückten Tombola kommt der "Tandem Stiftung Burkhard Zülow" zu Gute — ganz so, wie es sich ihr Gründer gewünscht hätte.

(NGZ)
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