Der TSV Norf kehrt als Meister in die Kreisliga A zurück Mit Talenten aus dem eigenen Stall nach oben

Spielzeit 1999/2000: Die Fußballer des TSV Norf machen den Super-GAU perfekt, müssen nur eine Saison nach dem Abstieg aus der Bezirksliga, der der Klub insgesamt immerhin 16 Jahre angehört hatte, auch die Kreisliga A verlassen - als Tabellenletzter mit kümmerlichen neun Punkten und dem vernichtenden Torverhältnis von 20:100. Das Meisterteam des TSV Norf, hinten von links: Betreuer Oliver Büsges, Betreuerin Iris Baas, André Prein, Silvio Jurkow, Marcus Senft, Muhammet Filizer, Murat Yildirim, Oliver Klein, Eugen Geringer, Mustafa Hickiran, Trainer Dirk Schwudtke. Vorne von links: Damir Suker, Philip Runge, Andreas Weiler, Christian Wallendschus, Yunus Avgören, Sebastian Kiener, Thomas Marx. Es fehlen: David Assadi, Alex Resler, Sinisa Suker, Safak Sirip. NGZ-Foto: A. Woitschützke -->

Spielzeit 1999/2000: Die Fußballer des TSV Norf machen den Super-GAU perfekt, müssen nur eine Saison nach dem Abstieg aus der Bezirksliga, der der Klub insgesamt immerhin 16 Jahre angehört hatte, auch die Kreisliga A verlassen - als Tabellenletzter mit kümmerlichen neun Punkten und dem vernichtenden Torverhältnis von 20:100. Das Meisterteam des TSV Norf, hinten von links: Betreuer Oliver Büsges, Betreuerin Iris Baas, André Prein, Silvio Jurkow, Marcus Senft, Muhammet Filizer, Murat Yildirim, Oliver Klein, Eugen Geringer, Mustafa Hickiran, Trainer Dirk Schwudtke. Vorne von links: Damir Suker, Philip Runge, Andreas Weiler, Christian Wallendschus, Yunus Avgören, Sebastian Kiener, Thomas Marx. Es fehlen: David Assadi, Alex Resler, Sinisa Suker, Safak Sirip. NGZ-Foto: A. Woitschützke -->

Trainer Dirk Schwudtke, damals erst sechs Monate an Bord, fegte darauf hin die Trümmer zusammen und leitete den Neuaufbau ein. Mit Erfolg: Nach Platz neun im ersten Jahr starteten seine Schützlinge durch, sicherten sich mit 70 Punkten und 99:37 Toren den Titel und damit die Rückkehr in die Kreisliga A. Dabei war der TSV nur ganz schwer in die Gänge gekommen, lag nach vier Spielen bereits satte acht Zähler hinter dem Spitzenreiter DJK Rheinkraft. Die, so Schwudtke, "zusammengewürfelte Mannschaft", war noch "grün hinter den Ohren", vermisste wegen des frühen Saisonbeginns zudem wichtige Leistungsträger, "ganz entscheidende Leute waren noch im Urlaub."

Doch die junge Truppe, in der Eigengewächse wie der erst 18-jährige Philip Runge oder Oliver Klein schnell Führungsaufgaben übernehmen mussten, riss sich zusammen, blieb in der Folge 24 Mal hintereinander ungeschlagen. Verlass war dabei vor allem auf den Landesliga-erfahrenen Damir Suker, der die Aktionen seiner Mitspieler in die rechten Bahnen lenkte, aber auch der aus Zons zurückgekehrte Sebastian Kiener und Goalgetter Marcus Senft (26 Tore) hatten wesentlichen Anteil am Höhenflug. Den Boden unter den Füßen verlor Schwudtke jedoch nie.

Von seinem Konzept, junge Leute aus den eigenen Reihen oder aber ehemalige Norfer Kicker eng an den Verein zu binden, rückte er keinen Schritt ab. Mit knapp 21 Jahren stellte der Meister wohl mit Abstand das jüngste Team der Liga, Beleg für die wirklich vorbildliche Nachwuchsarbeit im und rund ums von-Waldthausen-Stadion. "Wahnsinn, was da aus der Jugend 'rauskommt", lobt Schwudtke. Genau darum bleibt der 29-jährige Klassekeeper, der immer noch leicht in der Landesliga unterkommen könnte, dem Klub treu. "Ich bin ein Norfer." Aber, räumt er ehrlich ein, "mir macht's auch nicht mehr so viel Spaß."

An seiner Seite weiß er zuverlässige Kräfte wie Mittelfeldmann Yunus Avgören (30), "so etwas wie die Mutter der Kompanie bei uns", oder Sinisa Suker. Dessen aktive Karriere ist zwar beendet, doch der Coach der in der Niederrheinliga kickenden B-Junioren von Fortuna Düsseldorf sprang oft als Trainer ein, wenn Schwudtke seinen Pflichten als Torwart nach kam. Die ersten Neuverpflichtungen sind schon getätigt: In Zons bereits Landesliga-Luft schnupperten Serdan Sahin und Stephan Witaszek, zuletzt das Trikot des FSV Vatan trug Serkan Aykanar, Markus Vobis kehrt aus Rosellen zurück, Daniel Tenten kommt vom Lokalrivalen DJK Novesia und Dirk Ingmann, ein alter Spezi Schwudtkes, hütete bislang das Tor des SC Grimlinghausen II.

Aus der eigenen A-Jugend rücken Alex Resler, Safak Sirip, David Assadi, Markus Stork und Thilo Schneider auf. Ihr Auftrag im kommenden Jahr: der Klassenerhalt. -sit

(NGZ)
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