Basketball Mit J.B. zurück ins Herz der Fans

Grevenbroich · Basketballer der NEW Energie Elephants Grevenbroich setzen auf den verlorenen Sohn John Bynum.

 Er fliegt wieder: John Bynum im Trikot der Elephants. Trainer Hartmut Oehmen (Dritter v.l.) mit den Neuen: (v.l.) Federico Cozzo, Farid Sadek, Johannes Lange, John Bynum, Max Dohmen, Alexander Laschewski.

Er fliegt wieder: John Bynum im Trikot der Elephants. Trainer Hartmut Oehmen (Dritter v.l.) mit den Neuen: (v.l.) Federico Cozzo, Farid Sadek, Johannes Lange, John Bynum, Max Dohmen, Alexander Laschewski.

Noch unter Trainer Heimo Förster hatten die Elephants Grevenbroich 2008 vergeblich versucht, John Bynum zurück in die Schlossstadt zu holen. Dort hatte er die Basketballer in der Saison 2002/2003 in die Zweite Bundesliga geworfen und 2004/2005 zu einer Top-Adresse in Deutschland gemacht. In der am 28. September mit der Partie bei den Giants Düsseldorf beginnenden Regionalliga-Spielzeit geht der Kalifornier nun doch noch in sein drittes Gastspiel an der Erft.

"Ich hatte noch etwas gut bei ihm, weil ich ihn vor einigen Jahren mal aus einem Vertrag in Zypern herausholen konnte", sagt Trainer und Manager Hartmut Oehmen. Inzwischen ist der gute J.B. zwar 35 Jahre alt, doch sein Coach betont ausdrücklich: "Ich weiß natürlich, dass ihn die Grevenbroicher lieben. Er bringt Leute in die Halle zurück, die seit acht Jahren nicht mehr da waren. Aber seine Verpflichtung ist kein Marketing-Gag – er ist immer noch ein geiler Spieler!" Der in der Ersten Bundesliga für Bremerhaven und Trier tätige US-Amerikaner hatte nach der letzten Station beim Zweitligisten Chemnitz 99 (Pro A) eigentlich eine Trainerkarriere in Deutschland angestrebt. Als der Lehrgang indes kurzfristig abgesagt wurde, griffen die Elephants zu.

Und John Bynum ist nicht der einzige Hochkaräter, den der Regionalligist an Land gezogen hat. Fast alle neuen Kräfte standen zumindest schon mal bei einem Zweitligisten (Pro B) unter Vertrag. In Grevenbroich habe jedoch nicht der Goldesel gestoppt, versichert Oehmen: "Wir haben keine Schmerzgrenze überschritten. Dann wäre mir der Vorstand schon aufs Dach gestiegen. Der Etat liegt sogar noch unter dem von vor zwei Jahren." Einen Guard wie Farid Sadek etwa, ausgestattet mit jeder Menge Pro-A- und Pro-B-Erfahrung (Herten, Leverkusen, Freiburg, Düsseldorf), sei nicht mit Euro-Beträgen in die Regionalliga zu lotsen: "An dem habe ich ein ganzes Jahr herumgebaggert. Er ist Lehrer – da muss das Konzept stimmen." Auch Max Dohmen, unter Raphael Wilder in Schwelm zu einem gestandenen Pro-B-Akteur gereift, stand schon länger auf dem Wunschzettel Oehmens. Der extrovertierte Ex-Bonner ist zudem ein Mann fürs Publikum.

Center Johannes Lange spielte in der vergangenen Saison beim Erstligisten Mitteldeutscher BC, hatte seine Karriere aber im Frühjahr beendet, um sich in Neuss auf seinen Beruf als Ingenieur zu konzentrieren. Oehmen: "Er wollte sich bei uns eigentlich nur fithalten, aber als uns Egidijus Ramanauskas bis Oktober ausfiel, habe ich ihn einfach gefragt und er hat sofort zugesagt." Alexander Laschewski, zuletzt für den Regionalligisten TuS Treis-Karden (bei Koblenz) im Einsatz, hatte sich nach seinem Umzug in die Region sogar per E-Mail in Grevenbroich beworben. Ohmen: "Er ist schon jetzt mein neuer Liebling, weil er andere auf dem Feld besser macht." Als Scharfschütze aus der Distanz soll der coole Federico Cozzo glänzen.

(NGZ)
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