Korschenbroich Mit Freude alt werden

Korschenbroich · Der Korschenbroicher Verein "Sport ältere Generation" bietet ihr seit 1999 Heimat, Abwechslung und Aufgabe: Inge Schulz (71) übernahm im März den Vorsitz von Mathilde Möbius (73), die nach einer zwölfjährigen Amtszeit nicht mehr zur Wahl stand. Die NGZ sprach jetzt – nach der Einarbeitungsphase – mit der neuen Vereinschefin Inge Schulz.

 Will durch die Vereinsangebote mithelfen, ältere Menschen aus der oftmals eingetretenen Vereinsamung herauszuholen: Vereinsvorsitzende Inge Schulz.

Will durch die Vereinsangebote mithelfen, ältere Menschen aus der oftmals eingetretenen Vereinsamung herauszuholen: Vereinsvorsitzende Inge Schulz.

Foto: LB

Der Korschenbroicher Verein "Sport ältere Generation" bietet ihr seit 1999 Heimat, Abwechslung und Aufgabe: Inge Schulz (71) übernahm im März den Vorsitz von Mathilde Möbius (73), die nach einer zwölfjährigen Amtszeit nicht mehr zur Wahl stand. Die NGZ sprach jetzt — nach der Einarbeitungsphase — mit der neuen Vereinschefin Inge Schulz.

Frau Schulz, Sie haben sich für den Unruhestand und die Verantwortung entschieden. Warum?

Inge Schulz Mein Leben lang hatte ich mit Menschen zu tun. Ich brauche immer Aufgaben und möchte Verantwortung übertragen bekommen. Und die habe ich jetzt. Ein Renten-Dasein ohne Aufgaben ist für mich unvorstellbar.

Wen wollen Sie mit dem Verein "Sport ältere Generation" erreichen?

Schulz Ich würde gerne noch viel mehr aktive, sportliche und geistig-interessierte Bürger ansprechen, die durch ihr eigenes Engagement noch gerne Dinge bewegen möchten.

Wie führt man einen Verein mit 811 Mitgliedern?

Schulz Mit viel Einsatz und Offenheit gegenüber Innovationen. Und natürlich mit viel Freude. Ohne die hohe Motivation meiner Vorstandskollegen wäre kein Erfolg möglich.

Sie haben viele Jahre bei der Lufthansa gearbeitet — zunächst als Übersetzerin und dann als Personalleiterin. Profitieren Sie als Vereinsvorsitzende von den Erfahrungen?

Schulz Ja, sehr. Das heißt, sich zu konzentrieren und stets das Ziel vor Augen zu haben.

Neue Besen kehren gut — sagt der Volksmund. Was machen Sie anders, als Ihre Vorgängerin Frau Möbius?

Schulz Mein Hauptziel ist es, das die Geschäftsstelle noch mehr modernisiert wird und wir alle technischen Möglichkeiten ausschöpfen. Fast alle der zehn Vorstandsmitglieder sind von dieser Idee begeistert. Und bei der Mitgliederentwicklung habe ich ganz klar die 1000 fest im Blick.

Was ist Ihnen wichtig?

Schulz Wichtig ist, dass alle mit Freude die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen — und das natürlich erfolgreich. Davon lebt und davon profitiert ein Verein.

Mit wie vielen Angeboten sind Sie am Markt?

Schulz Neben Erholungsfahrten, Tagestouren und dem monatlichen Informations-Frühstück mit Referaten bieten wir aktuell 18 unterschiedliche Aktivitäten pro Woche an. Hier reicht die Palette von Gedächtnistraining und Herzsport über Wandern, Schwimmen, Tanzen bis hin zum Kartenspiel.

Die Menschen werden immer älter. Ist der Verein auf den demografischen Wandel vorbereitet?

Schulz Ja, das sind wir. Wir beteiligen uns unter anderen an einem Aktiv-Sportplatz für Jung und Alt.

Der sogenannte "Treffpunkt" in Kleinenbroich — eine vereinseigene Immobilie — ist längst zu klein geworden. Gibt es Überlegungen, weitere Räume hinzuzukaufen oder anzumieten?

Schulz In naher Zukunft wird dies sicherlich thematisiert werden müssen. Zurzeit gibt es aber noch keine konkreten Pläne.

Nutzen Sie als Vorsitzende auch einige der Vereinsangebote als "normale" Teilnehmerin?

Schulz Natürlich. Ich mache Gedächtnistraining, gehe schwimmen, gehöre der Herzsportgruppe an und mache Qi-Gong.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort