Tournee der Männergesangsvereine Mit Adventsliedern von Ort zu Ort

Tournee der Männergesangsvereine · Wer glaubt, einen Adventssonntag könne man nur mit der Familie am Wohnzimmertisch oder auf einem überfüllten Weihnachtsmarkt verbringen, der irrt. Auch wenn ungemütlicher Regen den Tag bestimmte, sorgten die Mitglieder verschiedener Männergesangsvereine mit ihrer Adventstournee für weihnachtliche Stimmung.

Die ersten Klänge waren beim Weihnachtsmarkt in Jüchen zu hören. Rund 60 Sänger der Männergesangvereine Eintracht Hoppers, Eintracht Aldenhoven und Germania 1919 Garzweiler hatten sich wieder zusammengetan, um Jüchen in weihnachtliche Vorfreude zu versetzen.

Nach dem steigenden Absatz von Glühwein und gebrannten Mandeln zu urteilen, gelang ihnen das. Wie Popstars fuhr die Truppe mit einem Reisebus zur nächsten Station. In Aldenhoven wurden sie bereits von ihren frierenden Fans erwartet. Trotz gelegentlicher Regenschauer zitterten den Männern die Stimmen nicht. Im Gegenteil, bei so viel positiver Resonanz kamen sie erst recht in Fahrt, auch ein stärkendes Süppchen half.

In Kelzenberg bekam die Sangesgruppe lautstarke Unterstützung durch den Posaunenchor der evangelischen Kirche. Hans Wilhelm Adorf dirigierte erfolgreich durch die erneut einsetzenden Regenschauer. Das Publikum applaudierte begeistert.

"Ich freue mich jedes Jahr auf das Konzert vor der Haustüre", sagt eine ältere Dame. Natürlich gab es nicht nur Applaus, sondern nach der Vorführung auch ein Schnäpschen zum aufwärmen. Weiter ging die Fahrt der Musiker nach Schaan, anschließend gastierten sie in Dürselen. In jedem der kleinen Orte wurde die muntere Gruppe bereits von ihren Fans erwartet.

Vorletzte Station der musikalischen Tournee war Waat. Auch hier trafen die Männer alle Töne und lockten die Menschen wieder in Scharen vor die Türe. Als letzte Station der Adventstournee stand Wey auf dem Programm. Im letzten Jahr hatte die Sänger-Tournee in Hoppers geendet.

"Wir wechseln uns jedes Jahr ab", sagt Hans Wilhelm Adorf. Sein Verein Eintracht Hoppers organisiert das gemeinsame Singen unter freiem Himmel. Schließlich gehe diese Veranstaltung bereits auf eine lange Tradition zurück. Seit wann es in der Gemeinde diese Adventstournee gibt, weiß niemand mehr so genau.

Nur so viel steht fest: Vor sieben Jahren ließ der Männergesangverein Eintracht Hoppers diese in Vergessenheit geratene Tradition wieder aufleben. Aufwärmen mussten sich die Männer nach sieben Stationen tatsächlich. Jetzt bleibt zu hoffen, dass Wind und Wetter ihren Stimmen nichts anhaben konnten und nicht eine Erkältung das Singen unterm Weihnachtsbaum behindert. aw

(NGZ)
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