PORTRÄT "Mister Bundesliga" Lutz Steinhöfel

Wie oft er schon in einer Endrunde um eine Deutsche Tennis-Mannschaftsmeisterschaft stand, vermag Lutz Steinhöfel gar nicht zu sagen: "Als Bundesliga-Spieler fünf Mal, als Trainer mindestens ebenso oft. Mit den Herren 35 waren wir ein Mal Deutscher Meister, mit den Herren 40 zwei Mal in Folge."

Dennoch freut sich der 45-Jährige auf die Endrunde an diesem Wochenende, denn im Seniorenbereich ist es die erste an der heimischen Jahnstraße. Und da sollten die klangvollen Namen, allen voran Anders Jarryd und Jan Gunnarsson auf Seiten des TV Hildesheim, die Fans schon anlocken. "Die Insider kommen ganz bestimmt", glaubt Steinhöfel, "die wissen, dass es bei uns nicht ganz so schnell zugeht wie im richtigen Tennis."

Immerhin verdienen die beiden Spitzenspieler von Blau-Weiss, Jerome Poitier als französischer Verbandscoach und Maris Rozentals als dessen Gegenstück in Lettland, auch jenseits der Vierzig ihren Lebensunterhalt immer noch mit Schläger und Filzball. "Wir anderen gehen natürlich alle einem ordentlichen Beruf nach", erzählt Steinhöfel - er selbst in der Öffentlichkeitsarbeit des Bayer-Konzerns, wo er für das Werk Dormagen zuständig ist.

"Zwei bis drei Mal in der Woche, wenn's geht", greift der oftmalige blau-weisse "Mister Bundesliga" im Sommer noch zum Schläger, im Winter hält er sich dagegen mit Laufen fit. Über eines ist sich der gebürtige Berliner, der seit 1965 in Neuss, mittlerweile in Grimlinghausen, lebt und beim TC Blau-Weiss als Teamchef des Bundesliga-Teams fungiert, jedoch im Klaren: "Auch wenn wir Titelverteidiger sind, die Favoritenrolle geht diesmal eindeutig an die Hildesheimer." -vk

(NGZ)
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