Lokalsport Miriam Jongen steht mit Superstars an der Platte

Holzbüttgen · Spielerin der DJK Holzbüttgen erreicht bei Tischtennis-DM die Top 32.

 Fokussiert: Die 21 Jahre alte Miriam Jongen von der DJK Holzbüttgen spielte bei ihrem DM-Debüt ein ganz starkes Turnier.

Fokussiert: Die 21 Jahre alte Miriam Jongen von der DJK Holzbüttgen spielte bei ihrem DM-Debüt ein ganz starkes Turnier.

Foto: RUST

Der Ausflug ins oberfränkische Bamberg hat sich für Miriam Jongen gelohnt: Die Regionalliga-Spielerin der DJK Holzbüttgen hat bei ihrer ersten Teilnahme an einer nationalen Deutschen Einzelmeisterschaft eine starke Vorstellung abgeliefert. Am ersten Wettkampftag spielte sich die 21-Jährige mit drei überzeugenden Siegen und nur einem einzigen Satzverlust als Gruppenerste in die Hauptrunde der besten 32 deutschen Tischtennis-Spielerinnen und gab sich somit selbst die Ehre, gemeinsam mit Stars wie Timo Boll oder den beiden Nationalspielerinnen Xiaona Shan und Kristin Silbereisen in der "Brose Arena" am Tisch zu stehen.

Am ersten Tag erwischte Jongen einen guten Start und setzte sich gegen Svenja Horlebein vom süddeutschen Drittligisten TV Hofstetten mit 3:1 durch. Von Beginn an dominierte die Holzbüttgenerin das Geschehen und führte nach zwei Sätzen mit 2:0. Auch im dritten Satz sah es zunächst nach einer klaren Angelegenheit aus. Jongen verpasste aber eine frühzeitige Entscheidung (8:11), so dass sie den Sieg erst im vierten Durchgang (11:5) perfekt machte. Im zweiten Duell hatte sie mit Huong Tho Do Thi vom Bundesligisten Leutzscher Füchse nur im ersten Satz Mühe. Mit 16:14 setzte sich Jongen durch und gewann danach den zweiten und dritten Durchgang (11:7, 11:6) souverän.

Im entscheidenden Gruppenspiel ging es gegen bis dahin ebenfalls noch ungeschlagene Hessin Janina Kämmerer. Beide kannten sich gut von einigen hartumkämpften Partien in der Regionalliga und bei Einzelturnieren. Wieder wurde es eine enge Begegnung, aber Jongen behielt gegen die Zweitliga-Spielerin vom TSV Langstadt stets die Nerven und setzte sich mit 12:10, 11:9 und 11:8 durch. Im Doppel verabschiedete sich Jongen mit ihrer Fritzdorfer Partnerin Stephanie Hoffmann erwartungsgemäß in Runde eins.

Am Tag darauf wartete die Bundesliga-Spielerin Jennie Wolf. Jongen gewann die ersten beiden Sätze. Dann konterte die Jugend-Nationalspielerin, holte die Durchgänge drei und vier. Danach entwickelte sich ein echter Tischtennis-Krimi: Jongen sicherte sich den fünften Satz und befand sich auf der Siegerstraße. Beim 9:4 im sechsten Durchgang fehlten ihr noch zwei Bälle zum Sieg. Fortan machte Wolf aber keinen Fehler mehr. Sie entschied diesen Satz mit 11:9 und danach auch die ganze Partie. "Das war im ersten Moment eine große Enttäuschung", sagte Jongen zunächst, zog dann aber zufrieden Bilanz: "Ich werde wohl erst in den nächsten Tagen merken, wie glücklich ich über meine Leistung bin."

(NGZ)
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