Lokalsport Miriam Jongen holt zweimal Silber

Rhein-Kreis · 71. Westdeutsche Tischtennismeisterschaften: Servaty mit Bronze im Doppel.

 Im Hinspiel der 3. Bundesliga hielt Miriam Jongen die junge Qian Wan von Borussia Düsseldorf noch in Schach.

Im Hinspiel der 3. Bundesliga hielt Miriam Jongen die junge Qian Wan von Borussia Düsseldorf noch in Schach.

Foto: RUST

Mit zwei Silbermedaillen im Gepäck ist Miriam Jongen von den Westdeutschen Einzelmeisterschaften aus Ochtrup zurückgekehrt.

Im Doppel wiederholte die 22-jährige zusammen mit ihrer Vereinskollegin Chiara Pigerl ihr Abschneiden aus dem Vorjahr, als sie zusammen mit Teamkollegin Jana Vollmert Silber holte. Im Einzel kämpfte sich die Spitzenspielerin des Drittligisten DJK Holzbüttgen bis ins Finale vor, musste sich da aber der erst 17-jährigen Qian Wan von Borussia Düsseldorf geschlagen geben. Vor vier Jahren spielte Wan als 13-Jährige in der Holzbüttgener Regionalliga-Mannschaft. Bei den Herren schied Michael Servaty von der TG Neuss als topgesetzter Spieler unglücklich bereits im Viertelfinale aus, im Doppel holte er zusammen mit dem Dortmunder Kirill Fadeev die Bronzemedaille. Einzelsieger wurde der Dortmunder Erik Bottrof. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn das Turnier hier und da etwas holprig verlief", sagte Jongen, die sich vor allem über die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften Anfang März in Berlin freute. Gegen Wan hatte sie im Dezember beim wichtigen DJK-Auswärtssieg noch gewonnen.

Dieses Mal fand sie nicht das richtige Rezept: "Im Finale gegen Qian, die wirklich sehr gut gespielt hat, habe ich es nicht geschafft, sie mit meinen Schlägen ausreichend unter Druck zu setzen." Zuvor hatte sie Mühe, richtig ins Turnier zu finden. An Nummer zwei gesetzt, brauchte sie die Gruppenphase nicht spielen und traf in der ersten Hauptrunde auf eine stark aufspielende Lara Usbeck von Borussia Düsseldorf, die sie mit 4:2-Sätzen bezwingen konnte. Im Viertelfinale drohte dann gegen Mara Lamhardt sogar schon das Aus: "Ich habe dann durch zwei gute Abschlusssätze den Kopf mit 4:3 aus der Schlinge ziehen können." Beflügelt von dem Sieg und dem Einzug ins Halbfinale spielte sie in der Runde der letzten Vier gegen Anni Zhan vom Anrather TK nach einem völlig verkorksten ersten Satz (1:11) lockerer auf und gewann mit 4:1.

Im Doppel spielten sich Jongen und Pigerl mit drei deutlichen Siegen ins Finale, in dem sie dann aber ebenfalls klar gegen Leonie Berger und Melissa Dorfmann von Borussia Düsseldorf den Kürzeren zogen. Chiara Pigerl freute sich bei ihrer ersten Westdeutschen Meisterschaft über Silber, war aber mit ihrer Einzelleistung nicht zufrieden. "Ich war leider viel zu verkrampft", sagte sie nach ihrem dritten Platz in der Gruppe, in der sie Sophie von Butlar (TuS Querenburg) und Tabea Brockmeier (TTC Mennighüffen) den Vortritt lassen musste.

Auch für Michael Servaty hätte es weit gehen können. Dadurch, dass der Turnierfavorit Lennart Wehking nicht dabei war, rutschte Servaty auf die Nummer eins der Setzliste. Das Achtelfinale überstand der Neusser Oberliga-Spieler gegen Maximilian Dierks (SV Brackwede) auch ohne Satzverlust, musste sich dann aber nach einer 3:1-Satzführung und zwei vergebenen Matchbällen im Viertelfinale gegen den Süchtelner Regionalliga-Spieler Daniel Halcour geschlagen geben. Entsprechend frustriert seine erste Reaktion: "Kein Kommentar, ich pack' den Schläger erstmal nicht mehr an." Der dritte Platz im Doppel an der Seite von Kirill Fadeev war für ihn nur ein kleiner Trost. Für den Grevenbroicher Verbandsliga-Spieler Christof Karas (48) blieb der erhoffte Erfolg aus. Er schied mit 0:3-Spielen in der Gruppe aus.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort