Bürgerbus im Stadtgebiet Minister-Unterstützung
Bürgerbus im Stadtgebiet · Kleinenbroich Seit Monaten arbeiten Willy Schellen, Mathilde Möbius, Hans-Peter Gerhards und Hubert Tokloth Hand in Hand. Ihr ehrgeiziges Ziel ist es, einen Bürgerbus für das Korschenbroicher Stadtgebiet zu installieren. Mit der Vereinsgründung am 29. April wurden mit dem "Bürgerbus Korschenbroich" die entscheidenden Weichen gestellt.
Kleinenbroich Seit Monaten arbeiten Willy Schellen, Mathilde Möbius, Hans-Peter Gerhards und Hubert Tokloth Hand in Hand. Ihr ehrgeiziges Ziel ist es, einen Bürgerbus für das Korschenbroicher Stadtgebiet zu installieren. Mit der Vereinsgründung am 29. April wurden mit dem "Bürgerbus Korschenbroich" die entscheidenden Weichen gestellt.
Nun gilt es die Linienführung und den Fahrplan für die zwei angedachten Routen mit der NVV abzustimmen und die Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. Und genau aus diesem Grund hatte Vereinschef Willy Schellen den NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper nach Kleinenbroich gebeten.
Lienenkämper, im benachbarten Meerbusch daheim, hatte dann auch am Montagmorgen im "Treffpunkt" ein Heimspiel: "Dort vor dem Supermarkt habe ich schon Wahlkampf gemacht." Der Unions-Politiker, der auch lange die Kreis-CDU als Fraktionschef geführt hat, und somit auch die Flächen-Kommune Korschenbroich bestens kennt, war von der Eigeninitiative angetan.
"Wir haben NRW-weit bereits 89 Bürgerbus-Vereine und alle funktionieren bestens", machte er dem Vorsitzenden Willy Schellen, seinem Stellvertreter Hubert Tokloth und seinem Geschäftsfüherer Hans-Peter Gerhards Mut. "Sie sind auf dem richtigen Weg", betonte Lienenkämper dann auch, als er von über 60 Ehrenamtlern hörte, die sich bereits zu einem Verein formiert haben. Er sagte dem Verein "Bürgerbus Korschenbroich" auch seine Unterstützung.
Die Anschaffung eines solchen Bürgerbusses wird vom Land einmalig mit 32 000 Euro gefördert. Zudem gibt es für den Verein pro Jahr eine Organisationspauschale von 5000 Euro. Dass dafür die Anträge bis zum 30. September formuliert sein müssen, war Willy Schellen bekannt.
Als Lienenkämper dann aber von etwa einem Jahr Vorlaufzeit sprach, verstummte die Runde der ehrgeizigen Ehrenamtler - allerdings nur für wenige Augenblicke. Dann war den Gastgebern klar, dass der Minister mit der Zeitangabe die komplette Vorbereitungsphase ansprach. "Nein, nein", winkte Lienenkämper ab. "Wir benötigen kein Jahr für die Antragsbearbeitung."
Hajo Kulisch, Referatsleiter im NRW-Verkehrsministerium, wird dem Korschenbroicher Verein beratend zur Seite stehen und bei der Antragstellung — wenn erforderlich — behilflich sein. "Dann können Sie noch in diesem Jahr mit den Zuschüssen rechnen", lautete Lienenkämpers Prognose.
Den noch von Frühjahr anvisierten Zeitplan — "im Oktober rollt der erste Bürgerbus" — kann der junge Verein trotz aller Anstrengungen im Vorfeld nicht halten. "Wir wissen seit Mittwoch, dass wir einen Vorlauf von 20 Wochen für die Busbestellung und den Umbau brauchen", merkte Schellen zu dem angedachten Oktober-Termin an. Er nahm's gelassen und verpflichtete den NRW-Verkehrsminister für die erste Fahrt Mitte Januar 2010.