Korschenbroich Martinsmarkt lockte Tausende

Korschenbroich · Bei schönstem Herbstwetter kamen mehrere tausend Besucher zum 33. Martinsmarkt. Besonders stimmungsvoll wurde es, als mit Einbruch der Dunkelheit rund 250 Grundschulkinder mit Laternen durch den Ort zogen.

 Gegen Ende des Martinsmarktes zog Sankt Martin mit vielen Kindern durch Korschenbroich.

Gegen Ende des Martinsmarktes zog Sankt Martin mit vielen Kindern durch Korschenbroich.

Foto: L. Berns

Die Geldbörse hielten die Besucher besser ständig griffbereit — groß war das Angebot beim Martinsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag im Korschenbroicher Ortskern. Aber der 33. Markt dieser Art war nicht nur kommerziell ausgerichtet.

Bürgermeister Heinz Josef Dick gehörte zu den ersten, die am Stand des Lions-Clubs von Ansgar Heveling einen Adventskalender kaufte. Ob er einen der Hauptpreise gewinnt, vielleicht den Hubschrauberrundflug über Monaco oder zumindest das Candlelight-Dinner zu zweit?

Der Erlös aus dem Verkauf der Kalender kommt jeweils zu einem Drittel dem ambulanten und dem stationären Hospiz in Kaarst sowie Pater Neuenhofer, der sich um Straßenkinder in La Paz kümmert, zugute. Was Bürgermeister Heinz Josef Dick bei seinem Rundgang über den Martinsmarkt positiv auffiel: "Wir haben im Ortszentrum von Korschenbroich kaum Leerstände."

Das Wetter beim Martinsmarkt war — sehr zur Freude des Cityring-Vorsitzenden Christoph Kamper, — genial: Die Sitzgarnituren auf dem Hannenplatz und der Steinstraße waren fast alle besetzt. Essen und trinken unter freiem Himmel, das ist keine Selbstverständlichkeit im November.

Es war aber auch wiederum nicht so warm, dass Martina Golombek auf ihrem Glühwein sitzen geblieben wäre. Und wer vorausschauend warme Socken bei Gisela Seppelt und ihren Mitstreiterinnen kaufte, tat nebenbei noch Gutes: Die Frauen von der Katholischen Frauengemeinschaft Pesch stricken das ganze Jahr über, um ihre Ware zugunsten der Aktion Mission Leprahilfe Schiefbahn zu verkaufen.

Thomas Hannen, der seinen Lebensmittelladen etwas außerhalb hat, präsentierte sich erstmals auf dem Martinsmarkt. Ehefrau Ruth bediente die Ananas-Schälmaschine. Die tropische Frucht fand reißenden Absatz. Der Besuch des Bürgermeisters verursachte ein ungutes Gefühl in der Magengegend von Hannen: Der Vorster kannte Dick noch als Lehrer des Mathe-Leistungskurses.

Hannen möchte sich im nächsten Jahr in der Nähe des bestehenden Standorts vergrößern, gleichzeitig einen Getränkemarkt eröffnen. Am Stand der Raiffeisenbank konnten Passanten versuchen, einen Tresor zu knacken, am Stand der Stadt gab es unter anderem fair gehandelten Bio-Kaffee.

Als sich am späten Nachmittag der Sonnenuntergang ankündigte, zogen Sankt Martin zu Pferd und viele Kinder mit ihren Laternen — Schüler der Korschenbroicher, Pescher und Herrenshoffer Grundschulen. Claudia Campisi, stellvertretende Vorsitzende des Cityrings, hatte dafür gesorgt, dass jeden Kind einen Weckmann erhielt.

(NGZ)
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